Der neue Projektraum der Casa Cavazzini – Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Udine präsentiert mit „Trame organiche“ die erste Einzelausstellung von Silvia Infranco in Friaul-Julisch Venetien. Die Künstlerin aus Belluno, Jahrgang 1982, wird von der Galleria Marignana Arte vertreten und zeigt in dieser Ausstellung eine sorgfältig kuratierte Auswahl an Werken, die als Schlüsselstücke ihres jüngsten Schaffens gelten.Es handelt sich um die zweite Etappe des Projekts Future Life, das vom Museum entwickelt und gefördert wird. Ziel dieser Initiative ist es, eine Ausstellungsreihe zu realisieren, die sich mit zeitgenössischen künstlerischen Positionen auseinandersetzt, die wiederum aufgerufen sind, sich mit hochaktuellen Themen und Visionen möglicher Zukunftsszenarien auseinanderzusetzen.
„Trame organiche“ ist vom 4. Juli bis zum 7. September 2025 zu sehen und lädt dazu ein, in eine stille, dichte Welt einzutreten, in der sich Kunst und Leben, Erinnerung und Zeit, Materie und Transformation poetisch verweben. Die Arbeiten von Silvia Infranco entstehen aus einer intimen Praxis heraus, die in ihrer Wiederholung und Geste fast liturgische und therapeutische Züge annimmt. Die verwendeten Materialien – natürliche Pigmente, Eisenoxide, Holz und Papier, geschützt und verfestigt durch Wachs – verleihen den Werken eine visuelle und haptische Dichte, die zutiefst organisch wirkt.
Die Ausstellung formuliert ein kraftvolles ästhetisches Narrativ über das Vergehen der Zeit. „Die künstlerische Arbeit von Silvia Infranco misst und konfrontiert ständig Fragen im Zusammenhang mit der Erinnerung und dem Vergehen der Zeit.“ Die Werke entstehen durch „Prozesse der Akkumulation, Schichtung und Sedimentation“ – Prozesse, die auf eine zyklische Natur verweisen, „die alles verwandelt und erneuert.“
In ihrer bildnerischen Sprache entstehen so Werke, die von innen heraus sprechen. „Das Ergebnis sind Kunstwerke, die von Zeit zu Zeit neue Bilder ins Auge fassen, Geschichten und Schriften, die in zarten, aber eindrucksvollen Texturen mit starkem Symbolwert auftauchen.“ Die Besucher werden eingeladen, in einen Raum einzutreten, der sich der Beschleunigung der Gegenwart entzieht. „Die Ausstellung Trame organiche ist daher eine Einladung, einen Raum zu betreten, in dem sich die Zeit verlangsamt und verdichtet und das Kunstwerk selbst zu einem Ort der Meditation und Heilung wird.“
Mit dieser Ausstellung bestätigt sich die Casa Cavazzini erneut als Institution, die der Gegenwartskunst Raum für Tiefe, Relevanz und poetische Verdichtung gibt – und gleichzeitig den Blick auf zukünftige Möglichkeitsräume öffnet.
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