Die ehemalige Schwimmhalle des Dianabads wird zur Bühne für ein spannungsreiches Zusammenspiel zwischen Architektur und Kunst. Die Werke von Michael Ornauer, Clemens Wolf und Aljoscha treten in einen resonanten, vielschichtigen Dialog mit der außergewöhnlichen Raumsituation und machen diese zu einem Erfahrungsfeld aus Raum, Bewegung und Metamorphose.
Michael Ornauer (geb. 1979, Wien) erkundet in seiner Malerei mit meditativer Präzision das Wechselspiel von Farbe, Materialität und Struktur. Seine Arbeiten entstehen im Prozess – Pigmentschichten werden aufgetragen, verdeckt, wieder entfernt, sodass sich darunterliegende Ebenen offenbaren. Es ist eine Methode, die dem Reifeprozess und der Verwandlung Gestalt verleiht. „Seine Werke sind getragen von einem intuitiven Rhythmusgefühl, von der Achtung vor dem Unvollkommenen und einer Sensibilität für das Vergehen der Zeit.“ Inspiriert vom japanischen Wabi-Sabi feiert Ornauer das Vergängliche, Verwitterte und Unvollständige als Orte stiller Schönheit.
Clemens Wolf (geb. 1981, Wien) lebt und arbeitet in seiner Heimatstadt und widmet sich Materialien, die Spuren von Verfall und Zeitlichkeit tragen – etwa Zäune, Industrieareale oder Bauruinen. Der Absolvent der Kunstuniversität Linz verarbeitet in seinen aktuellen Werken ausgediente Fallschirme, die er mit Epoxidharz durchtränkt und so in starre, skulpturale Formen überführt. Was leicht, flüchtig und beweglich erscheint, wird fest und unbeweglich. „Was weich erscheint, wird hart – was schwebt, wird fixiert.“ Seine Kunst untersucht die Spannung zwischen Illusion, Abstraktion und Narration – stets im Bewusstsein einer sich unaufhaltsam wandelnden Welt.
Aljoscha (geb. 1974, Hlukhiv) verwandelt die Schwimmhalle in eine visionäre Zone synthetischen Lebens. Seine monumentale Installation „Biological Systems Always in Motion“ lässt durchsichtige, organisch geformte Objekte aus Acrylglas durch den Raum schweben. Sie erinnern an Zellstrukturen oder embryonale Lebensformen und entwerfen ein spekulatives Bild künftiger Evolution. In Rosa-Tönen von zart bis leuchtend pulsiert die Installation und schafft eine Atmosphäre von Entstehung, Mutation und Ausbreitung.
„Sein Ziel ist es nicht, natürliche Prozesse zu imitieren, sondern Lebensformen jenseits bestehender Kategorien zu entwerfen – fließend, leuchtend und transzendent.“ Aljoschas Konzept des Bioismus begreift das Leben als einen utopischen, ethisch aufgeladenen Entwurf. Rosa wird dabei zum Symbol für Zärtlichkeit, vitale Energie und radikalen Optimismus. Seine Installation ist ein poetischer Rahmen für eine Welt im Wandel – „ein kontinuierlicher, sinnlicher Prozess der Transformation – flüchtig, dynamisch und ständig im Werden.“
Mit „Limits of Perception“ gelingt es SUPPAN, in Kooperation mit ROW INC., ein einmaliges Kunsterlebnis zu schaffen. Die Ausstellung öffnet einen Raum, in dem Kunst, Architektur und Bewegung eine gemeinsame Sprache finden – subtil, kraftvoll und zutiefst gegenwärtig.
This text has been edited to present the content in a clear and easily understandable manner. Details about the editing process and our use of AI can be found here.
Tags: Aljoscha, Clemens Wolf, Malerei, Michael Ornauer, Zeitgenössische KunstStandortGalerie SUPPAN, Habsburgergasse 5, 1010 WienAusstellungsdauerab 14 Jänner 2024-Di-Fr 11-18Sa 11-14 und nach Vereinbarung
Copyright © 2025 findART.cc - All rights reserved