Maureen Paley freut sich, eine neue Ausstellung von Maureen Gallace anzukündigen – ihre fünfte in der Galerie und zugleich die erste, die an beiden Londoner Standorten gezeigt wird. Diese besondere Präsentation würdigt eine Künstlerin, deren Werk wie kaum ein anderes die amerikanische Landschafts- und Stilllebenmalerei in einen zeitgenössischen Kontext überführt. Gallace lebt und arbeitet in New York und Connecticut, und ihre Motive spiegeln genau diese geographische Verankerung wider – gleichzeitig vertraut und unerreichbar, einfach und tiefgründig.Maureen Gallace ist bekannt für Gemälde, die auf die Traditionen der amerikanischen Landschaft und des Stilllebens zurückgreifen. Ihre Bilder zeigen schlichte Häuser, Hütten und deren Umgebung – Szenen, die auf den ersten Blick wie Erinnerungsbilder erscheinen. Doch unter der Oberfläche verbirgt sich ein komplexes Spiel zwischen Nostalgie und moderner Malerei. „Ihre Gebäude wechseln zwischen einladend und distanziert, manchmal fehlen ihnen Türen oder Fenster vollständig“, heißt es in der Ankündigung – eine subtile Irritation, die Gallaces Werk seine stille Kraft verleiht.
Ihre Landschaften präsentieren scheinbar perfekte Regenbögen, Zwillingsrosen oder tosende Wellen – Schönheit und Ruhe sind allgegenwärtig, doch zugleich stellt Gallace deren Erreichbarkeit in Frage. Diese ambivalente Spannung durchzieht die gesamte Ausstellung. Obwohl die Werke universell lesbar sind, sind sie tief in einer bestimmten Region verwurzelt: New England und ihr Heimatstaat Connecticut bilden die wichtigste Inspirationsquelle. Diese Orte, durch zahlreiche Reproduktionen kulturell aufgeladen, nutzt Gallace als Ausgangspunkt, um mit Mitteln der Abstraktion die romantische Verklärung zu unterlaufen.
„Gallace verwendet die Sprache der Abstraktion, um die romantische Verlockung ihres Sujets zu verkomplizieren“ – eine Strategie, die ihre Szenen zugleich vertraut und unpersönlich wirken lässt. Ihre Bilder laden zur Kontemplation ein: über kollektives Gedächtnis, Zugehörigkeit und Besitz. In ihrem bescheidenen Format stehen sie im bewussten Kontrast zur Überfülle der „amerikanischen Landschaft“ – ein Begriff, der sowohl geografisch als auch ideologisch zu verstehen ist. In einer Welt der ständigen Reibung und Veränderung setzen ihre Werke stille, beharrliche Gegenpunkte.
Die Ausstellung wird von Gallaces beeindruckender Ausstellungsbiografie begleitet: Zu ihren institutionellen Einzelausstellungen zählen unter anderem „Clear Day“ im MoMA PS1 (2017), Präsentationen im Art Institute of Chicago, der Dallas Museum of Art, der Douglas Hyde Gallery in Dublin sowie bei Gladstone Gallery in New York und Misako & Rosen in Tokio. Sie war zudem Teil international bedeutender Gruppenausstellungen wie der Whitney Biennale (2010), „September 11“ im MoMA PS1 (2011), „Fragment of an Infinite Discourse“ im Lenbachhaus München (2023) oder „50 Paintings“ im Milwaukee Art Museum (2023).
Ihre Werke befinden sich in renommierten Sammlungen, darunter das Whitney Museum of American Art, die Chinati Foundation in Marfa, das Art Institute of Chicago, das Dallas Museum of Art sowie das Museum of Contemporary Art in Osaka. Mit der neuen Ausstellung in London öffnet sich ein weiteres Kapitel in Gallaces leiser, aber beständiger Auseinandersetzung mit dem Bild der Heimat – und dem, was davon bleibt.
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