Erich Heckel Erich Heckel - Mit freundlicher Genehmigung von: GalerieSchrade

Wann: 25.05.2025 - 17.08.2025

„Erich Heckel im Schloss Mochental – 40 Jahre Galerie Schrade als Bühne der Moderne“

„Die Brücke war keine Schule, sondern ein Erlebnis.“ Dieses Zitat von Erich Heckel – einem der bedeutendsten Künstler des deutschen Expressionismus – ist nicht nur ein Rückblick auf eine revolutionäre Kunstrichtung, sondern auch ein Schlüssel zur aktuellen Jubiläumsausstellung im Schloss Mochental, wo die Galerie Schrade ihr 40-jähriges Bestehen feiert.

Es ist der 25. Mai 2025, ein Sonntag, an dem die Tore des barocken Schlosses sich weit öffnen. „Erich Heckel – Holzschnitte, Aquarelle, Leinwände“ lautet der Titel der großen Jubiläumsausstellung, die Arbeiten aus fünf Jahrzehnten (1913–1963) vereint. Es ist eine Hommage an das Werk eines Künstlers, dessen Bilder bis heute nachhallen. Begleitet wird die Eröffnung um 11 Uhr von einem Konzert des Vibraphonisten Wolfgang Lackerschmid und der Sängerin Stefanie Schlesinger. Im Anschluss führt Dr. Andreas Gabelmann, Kunsthistoriker aus Radolfzell, in die Ausstellung ein.

Die Galerie Schrade, 1971 von Heinz Schrade gegründet, bezog 1985 das Schloss Mochental bei Ehingen und etablierte hier einen Ort, an dem die Klassische Moderne und zeitgenössische Kunst seit nun vier Jahrzehnten einen würdigen Rahmen finden. Die historischen Räume des Schlosses korrespondieren auf einzigartige Weise mit der avantgardistischen Kraft der ausgestellten Werke. Kunst als Kontrapunkt zur Zeit – das ist das Leitmotiv dieser Galerie.

Erich Heckel, geboren 1883 in Döbeln/Sachsen, studierte Architektur in Dresden, wandte sich aber bald der Malerei zu. Gemeinsam mit Kirchner, Pechstein und Schmidt-Rottluff gründete er die Künstlergemeinschaft „Brücke“, ein radikaler Bruch mit akademischen Normen, ein Aufbruch in neue Ausdrucksformen. Seine Holzschnitte, Aquarelle und Gemälde erzählen von innerer Unruhe, vom Menschsein, von der Suche nach Wahrheit jenseits der Oberfläche.

Erich Heckels Lebensweg ist von Zäsuren geprägt: Kriegserfahrung, Beschlagnahmung seiner Werke durch die Nationalsozialisten, das Verbot seiner Kunst im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“. Mehr als 700 Werke wurden 1937 beschlagnahmt, sein Berliner Atelier 1944 zerstört. Doch Heckel blieb ein unbeirrbarer Arbeiter am Bild, ein Mensch mit künstlerischer Konsequenz. Nach 1945 fand er Zuflucht am Bodensee und lehrte an der Akademie Karlsruhe. 1970 starb er in Radolfzell.

Bereits seit 1975 widmet sich die Galerie Schrade dem Werk Heckels, zeigt ihn in Einzel- und Gruppenausstellungen, pflegt sein Erbe mit großer Sorgfalt und Respekt. In diesem Jubiläumsjahr wird diese Beziehung sichtbar wie selten zuvor: In den stillen Holzschnitten, den vibrierenden Aquarellen, den expressiven Leinwänden leuchtet das Vermächtnis eines Künstlers, der gegen alle Widerstände für seine Vision einstand.

Die Galerie Schrade im Schloss Mochental ist heute unter der Leitung von Wolfgang Schrade eine feste Größe in der deutschen Galerienlandschaft. Was sie auszeichnet, ist nicht nur die Auswahl der Künstlerinnen und Künstler, sondern auch das unbedingte Bekenntnis zur Tiefe, zur Geschichte, zur Qualität. Kunst wird hier nicht präsentiert, sondern verstanden – mit Herz, mit Wissen, mit einem langen Atem.

40 Jahre Galerie Schrade im Schloss Mochental – das bedeutet nicht nur vier Jahrzehnte Ausstellungen, sondern vier Jahrzehnte Kulturarbeit auf höchstem Niveau. Und es bedeutet: ein lebendiger Ort, an dem ein Erich Heckel nicht Vergangenheit ist, sondern Gegenwart bleibt.

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Tags: Aquarelle, Erich Heckel, Holzschnitte, Malerei

Öffnungszeiten: Dienstag – Samstag 13 – 17 Uhr                            Sonn- und Feiertage 11 – 17 Uhr