Robert Lebeck in den Opelvillen Rüsselsheim – Ausstellung »Hierzulande« zeigt über 150 Fotografien des Meisterfotografen
Die Stiftung Opelvillen Rüsselsheim widmet dem großen deutschen Fotografen Robert Lebeck (1929–2014) eine umfassende Retrospektive mit dem Titel „Hierzulande“. Gezeigt werden über 150 Fotografien aus mehr als drei Jahrzehnten seines Schaffens – darunter auch zahlreiche Bilder, die bisher noch nie veröffentlicht wurden. Die Ausstellung rückt Lebecks Deutschlandbilder in den Fokus und zeichnet ein sensibles, oft überraschendes Porträt der Bundesrepublik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Robert Lebeck gilt als einer der bedeutendsten Fotojournalisten der Nachkriegszeit. Er begegnete Stars und Staatsmännern auf Augenhöhe, bewahrte aber stets seine Haltung als Beobachter mit Kamera. „Ob Willy Brandt, Elvis Presley oder Romy Schneider – Robert Lebeck (1929–2014) kam allen ganz nah.“ Mit diesen Worten beginnt die Ausstellungseinführung, und sie bringt auf den Punkt, was Lebecks Werk ausmacht: Nähe und Authentizität.
Sein fotografisches Gespür für den entscheidenden Moment und seine Fähigkeit, komplexe Themen mit wenigen, treffenden Bildern einzufangen, machten ihn zu einer Leitfigur der Reportagefotografie. „Der bedeutende Fotograf Robert Lebeck schuf in über dreißig Jahren ein umfangreiches Werk, das im Fotojournalismus und in der Porträtfotografie neue Maßstäbe setzte.“
Besonders bemerkenswert ist seine Haltung zur Fotografie. Nicht das Sensationelle oder das große Ereignis standen für ihn im Vordergrund – es waren die Menschen, die ihn interessierten. „Dabei interessierten Lebeck stets die Menschen mehr als die Ereignisse; er richtete den Blick oft auf das Kleine, wenig Beachtete und wurde mit persönlichen Aufnahmen zu einem scharfsichtigen Illustrator und visionären Deuter der Geschichte.“
Die Ausstellung „Hierzulande“ zeigt Aufnahmen, die eine visuelle Chronik der Bundesrepublik ergeben: Szenen aus dem Alltag, politische und gesellschaftliche Veränderungen, die Heimkehrer nach dem Krieg, das Leben in der Bonner Republik, und eindrückliche Momentaufnahmen aus „Deutschland im März“. Hinzu kommen Porträts berühmter Persönlichkeiten wie Elvis Presley, Maria Callas, Willy Brandt oder Romy Schneider – fotografiert mit einer Intimität, die bis heute berührt.
„In über dreißig Jahren Fotoreportagen sind persönliche Aufnahmen mit unbeobachteten Momenten entstanden.“ Diese Momente sind es, die Robert Lebecks Bilder so besonders machen. Die Ausstellung in den Opelvillen zeigt ihn nicht nur als Fotografen, sondern als Chronisten der Gesellschaft – präzise, empathisch und stets nah an den Menschen.