2024 finden an drei Museen Ausstellungen mit Arbeiten der österreichischen Fotografin Elfriede Mejchar (1924–2020 Wien, AT) statt. Das Museum der Moderne Salzburg ist Teil einer Kooperation mit der Landesgalerie Niederösterreich und dem Wien Museum, die zum 100. Geburtstag der Künstlerin deren Werk an drei verschiedenen Standorten mit jeweils unterschiedlichen Schwerpunkten würdigt.Salzburgs Beitrag zu diesem gemeinschaftlichen Projekt präsentiert die Künstlerin als Porträtistin. Mit ihrer Werkserie „Künstler bei der Arbeit“ (1954–1961) zeigt Mejchar beispielsweise eindrücklich, wie sie sich durch eine genaue Kartierung der Arbeitssituation im Atelier der Künstlerpersönlichkeit von Christa Hauer, Friedensreich Hundertwasser, Josef Mikl und Arnulf Rainer annähert. Mit der gleichen präzisen Wahrnehmung begegnet sie aber auch den unbelebten Dingen ihrer Umgebung und verleiht Landschaften, Blumen und ausrangiertem Mobiliar die Anmutung von beseelten Porträtaufnahmen.
Der Bestand an Fotografien von Mejchar in den Fotosammlungen am Museum der Moderne Salzburg umfasst insgesamt 665 Werke. Otto Breicha, der erste Direktor der Vorläuferinstitution, war ein langjähriger Wegbegleiter Mejchars, der den künstlerischen Wert ihrer fotografischen Arbeit erkannte und förderte. So gelangte bereits 1982, ein Jahr vor der offiziellen Eröffnung des Rupertinum, ein umfassendes Konvolut in die fotografische Sammlung, das durch weitere Ankäufe und Schenkungen anwuchs und einen Schwerpunkt im Bestand darstellt.
Zur Ausstellung erscheint in Kooperation mit den Partnermuseen die erste Standardpublikation zum Werk von Elfriede Mejchar.
Kuratorin: Katharina Ehrl