Teil der Werksiedlung LaubachWie an anderen vorbildlichen Projekten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) soll auch an der ehemaligen Schule in Lauta eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar halten und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD hatte 2020 unter anderem für die restauratorische Befunduntersuchung und die Erstellung eines restauratorischen Konzepts, zudem die Restaurierung der Bemalung im Brunnenraum sowie die Freilegung und Befunduntersuchung der Wandbemalung im Brunnenraum 20.000 Euro zur Verfügung gestellt und zwei Jahre später dank der rechtsfähigen G. und H. Murmann-Stiftung die weitere Instandsetzung des Trinkbrunnens und die Wiederherstellung der Wand- und Deckenmalerei im Brunnenraum und im angrenzendem Flurraum mit 30.940 Euro gefördert. Das denkmalgeschützte Gebäude gehört also zu den über 820 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.Die ehemalige Schule in Lauta ist ein wichtiger Bestandteil des Marktplatzes der Kolonie Laubusch. Nach dem Vorbild der berühmten Gartenstadt Marga bei Senftenberg entwarf der Werksarchitekt der Ilse Bergbau AG, Ewald Kleffel, zu Beginn der 1920er Jahre eine ganze Kleinstadt in den Formen des sogenannten Heimatschutzstils, der sich aus der Architekturreform nach der Jahrhundertwende entwickelt hatte. Neben zahlreichen Einzel-, Doppel- und Reihenwohnhäusern entstanden ein prachtvolles Verwaltungsgebäude für die Grube, ein Rathaus und ein Marktplatz mit Kirche, Schule, Kulturhaus und Geschäftshäusern. Die Werksiedlung Laubusch ist in ihrer Einheitlichkeit nahezu unverändert erhalten geblieben und damit eine der fünf denkmalgeschützten Gesamtanlagen dieser Art in Sachsen.
Zum Objekt:Die Schule erscheint äußerlich in einem strengen und nüchternen Duktus als zweigeschossiger Putzbau mit nur wenigen, den Baukörper rhythmisierenden Gliederungselementen und einer knappen, „die Bildung“ thematisierenden Bauzier. Sechs Medaillons mit kulturhistorisch bedeutenden Persönlichkeiten liegen zwischen den Geschossen. Hinzu kommen Kinderreliefs und eine Figurengruppe am Eingang. Im Innern steht ein Märchenbrunnen "Hans im Glück". Aufwendig gestaltete Kachelarbeiten in den Fluren mit unterschiedlichen halbplastisch herausgearbeiteten Tiermotiven verbinden sich mit aufwändigem Ausmalungsdekor an Decken, Gewölben, Türen und Supraporten sowie eigenständigen Kunstwerken, wie der Märchenbrunnen oder zwei Wandbilder zur Christianisierung der Lausitz. Ein Großteil der Ausstattung ist noch erhalten, teilweise aber mehrfach überstrichen.