Christa Dichgans | Paul McCarthy (Un)Schuldiges Spiel? miteinander gegenüber #9
Links: Paul McCarthy: Ohne Titel (Black Doll, aus der Serie „PROPO“), 1972–94, Cibachrom auf Alu, Stiftung Ahlers Pro Arte. Rechts: Christa Dichgans, Spielzeugstillleben (New York), 1967, Acryl auf Leinwand, Kunsthalle Bielefeld. Installationsansicht. Foto: Philipp Ottendörfer - Mit freundlicher Genehmigung von: kunsthalle-bielefeld.de
In der Reihe „miteinander gegenüber“ trifft ein Werk der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld auf eine ausgewählte Leihgabe aus einer anderen Institution. Diese Begegnung führt zu neuen, oft überraschenden Sichtweisen.
In der neunten Folge unserer Reihe „miteinander gegenüber“ begegnen sich eine Fotografie aus der Serie „PROPO“ (1994) von Paul McCarthy aus der ahlers…
In der Reihe „miteinander gegenüber“ trifft ein Werk der Sammlung der Kunsthalle Bielefeld auf eine ausgewählte Leihgabe aus einer anderen Institution. Diese Begegnung führt zu neuen, oft überraschenden Sichtweisen.
In der neunten Folge unserer Reihe „miteinander gegenüber“ begegnen sich eine Fotografie aus der Serie „PROPO“ (1994) von Paul McCarthy aus der ahlers collection und das Gemälde „Spielzeugstilleben (New York)“ (1969) von Christa Dichgans aus unserer Sammlung. Dichgans‘ Gemälde zeigt eine chaotische Anhäufung gebrauchter Spielwaren, McCarthys Fotografie eine Puppe mit Schwarzer Hautfarbe und abgetrennten Beinen, die rassifizierende Zuschreibungen aufruft. Während sich McCarthy mit Macht, Unterdrückung, Gewalt und Rassismus beschäftigt, steht in Dichgans‘ Werk die Häufung, der Überfluss und das Thema der Masse im Fokus: die Massengesellschaft, der Massenkonsum und auch der Massengeschmack. Beide Arbeiten können als Spiegel der Gesellschaft verstanden werden und werfen Fragen auf: Womit spielen Kinder? Welche Werte werden mit dem Spielzeug vermittelt? Welche Auswirkungen hat das – und was sagt das über unsere Gesellschaft aus?