Put your heart under your feet... and walk! © Pierre Planchenault Put your heart under your feet... and walk! © Pierre Planchenault - Mit freundlicher Genehmigung von: BerlinerFestspiele

Was: Ausstellung

Wann: 13.10.2023 - 15.10.2023

Deutsche Erstaufführung präsentiert in Zusammenarbeit mit euro-scene Leipzig Uraufführung: 24. Juni 2017 am Centre Dramatique National als Teil von Montpellier Danse

Ein Gedicht der Trauer um den Tod eines geliebten Menschen: Der aus Südafrika stammende Choreograf und Performer Steven Cohen errichtet für seinen verstorbenen Geliebten Elu, mit dem er zwanzig Jahre…

Deutsche Erstaufführung präsentiert in Zusammenarbeit mit euro-scene Leipzig Uraufführung: 24. Juni 2017 am Centre Dramatique National als Teil von Montpellier Danse

Ein Gedicht der Trauer um den Tod eines geliebten Menschen: Der aus Südafrika stammende Choreograf und Performer Steven Cohen errichtet für seinen verstorbenen Geliebten Elu, mit dem er zwanzig Jahre gemeinsam verlebt hat, eine heilige Stätte. Ganz allein stellt er sich seinem Leid in einer Trauerzeremonie von unerträglicher Schönheit.

Hinweis: Die Vorstellung beinhaltet filmische Darstellung von Blut und toten Tieren.

Auf Schuhen mit Kindersärgen als Absätzen und auf wacklige Krücken gestützt, bewegt der Performer sich unsicheren Schrittes vorsichtig vorwärts – rastlos umherirrend auf der Suche nach dem höchsten Wesen. Mal in Ballettschuhen, mal in einem Video, in dem er im weißen Tutu inmitten einer Schlachthofszene zwischen blutüberströmten Rindern tanzt. Das Ritual, in dem er sich dem Abgrund der Welten zwischen den Lebenden und den Toten nähert, ist rau und kathartisch.

Steven Cohen, queere Prinzessin und zugleich zarter Nachtfalter, wandert im Solo „Put your heart under your feet … and walk!“ durch eine Welt der Leere. Der aus Südafrika stammende Choreograf und Performer stellt sich seiner Trauer und seinem Leid um einen geliebten Menschen. Das Schuldbewusstsein des Überlebenden wandelt sich zu einer unvergleichlich extremen, ritualisierten Kantate.

Steven Cohen hat als Performer, Choreograf und bildender Künstler unter anderem im Pariser Centre Pompidou, auf dem ImPulsTanz – Vienna International Dance Festival, im Pariser Théâtre du Rond-Point, auf dem Festival Montpellier Danse sowie auf dem Festival d’Avignon zahlreiche Performances präsentiert. Seine Werke rücken Themen vom Rand der Gesellschaft ins Rampenlicht, angefangen mit seiner eigenen Identität als homosexueller, jüdischer, weißer, südafrikanischer Mann. In seiner künstlerischen Praxis schafft er Montagen und Collagen unter Verwendung des menschlichen Körpers und transformiert die Gestalt des Menschen in Chimären oder Hybridwesen von unberechenbarer, vielschichtiger und unbeständiger Identität. Auf Bühnen und im öffentlichen Raum inszeniert er künstlerische Interventionen und erzeugt so Risse im Alltag und im Geist. Dies geschieht nicht, um die Menschen zu verwirren, sondern vielmehr, um sich nicht von Vorurteilen vereinnahmen zu lassen und sich zugleich jeglicher Ignoranz zu stellen, die unsere heutige Gesellschaft immer mehr zu durchdringen scheint.

Künstlerisches Team

Steven Cohen – Choreografie, Bühne, Kostüme, InterpretationYvan Labasse – LichtRichard Muller & SHU – VideosBaptiste Evrard – VideomanagementCatherine Cossa – AußenblickSamuel Mateu – Inspizienz 

Tags: Performance, Tanzen

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