Der Lübecker Kunstliebhaber Frank-Thomas Gaulin schenkt dem Günter Grass-Haus eine Vogelskulptur aus Sandstein, die von Günter Grass in der Nachkriegszeit angefertigt wurde. Das 30 cm hohe und 25 cm breite Unikat aus braunrötlichem Sandstein war ein Geschenk von Grass an seine ehemalige Berliner Zimmerwirtin aus seiner Studienzeit, der Malerin Margarethe Bartens (1906 bis 1992). Im dazugehörigen Bilderrahmen ist ein Foto der Skulptur zu mit der folgenden Widmung von Günter Grass zu sehen: „Für Grete Bartens, die Wirtin von damals und Freundin bis heute, von Günter Grass. Berlin den 3.5.79“.Frank-Thomas Gaulin hat die Skulptur von Dr. Wolfgang Jürgen Streich, der den Nachlass der Malerin Margarethe Bartens betreut, für 10.000 Euro ursprünglich erworben. Eine besondere Geste: Frank-Thomas Gaulin schenkt dem Günter Grass-Haus das Exponat einen Tag vor seinem eigenen 80. Geburtstag.
„Die bildhauerische Arbeit stellt eine spannende Schnittstelle im Werk der bildenden Künste von Günter Grass aus seinen frühen Studienjahren an den Akademien Berlin und Düsseldorf dar und ist somit auch ein interessantes Forschungsobjekt für das Günter Grass-Haus, welches ich dem Museum gerne übergeben möchte“, so Gaulin.
Der Leiter des Günter Grass-Hauses, Dr. Jörg-Philipp Thomsa, freut sich sehr über die Schenkung: „Das Exponat ist für unsere Sammlung von hoher Bedeutung, da es sich um eine Steinskulptur und damit um ein ganz besonderes Unikat handelt. Die Skulptur zeigt das handwerkliche Können des Bildhauers Günter Grass. Die ästhetisch hohe Qualität seiner skulpturalen Arbeit höchst anschaulich. Ich danke Herrn Gaulin sehr für dieses einzigartige Geschenk!“
Weitere Informationen unter https://grass-haus.de/