Die Ausstellungen und das Programm wurden präsentiert: v.l.: Stadtrat Günter Riegler, Direktorin Andreja Hribernik, Kuratorin Katrin Bucher Trantow, LAbg. Sandra Holasek, Künstler Abdelaziz Baraka Sakin, Foto: Kunsthaus Graz / J.J. Kucek Die Ausstellungen und das Programm wurden präsentiert: v.l.: Stadtrat Günter Riegler, Direktorin Andreja Hribernik, Kuratorin Katrin Bucher Trantow, LAbg. Sandra Holasek, Künstler Abdelaziz Baraka Sakin, Foto: Kunsthaus Graz / J.J. Kucek - Mit freundlicher Genehmigung von: museumjoanneum

Was: Ausstellung

Wann: 27.09.2023 - 01.10.2023

Das Kunsthaus Graz feiert sein 20-jähriges Bestehen unter dem Titel „Re-Imagine the Future“Das Kunsthaus Graz feiert sein 20-Jahr-Jubiläum mit einer differenzierten Reaktivierung der Geschichte, die den Fokus auf die nicht exponierten und weniger sichtbaren Aspekte vergangener Projekte sowie auf spezifische neue künstlerische Produktionen und performative Interventionen…
Das Kunsthaus Graz feiert sein 20-jähriges Bestehen unter dem Titel „Re-Imagine the Future“Das Kunsthaus Graz feiert sein 20-Jahr-Jubiläum mit einer differenzierten Reaktivierung der Geschichte, die den Fokus auf die nicht exponierten und weniger sichtbaren Aspekte vergangener Projekte sowie auf spezifische neue künstlerische Produktionen und performative Interventionen legt. Bei der Präsentation am 26. September 2023 gaben Andreja Hribernik und das Kurator*innen-Team erste Einblicke in die Ausstellungen und all das, was die Besucher*innen während der kommenden Feierlichkeiten erwarten wird.

Für die beiden Kunsthaus-Architekten Colin Fournier und Peter Cook war der Bau des Kunsthauses auch eine Einladung an Kunstschaffende sowie Besucher*innen, die eigene Vorstellungskraft bis an ihre Grenzen zu bringen und auf die Suche nach alternativen Ideen und utopischen Visionen zu gehen. Das Verweben einer Vielzahl möglicher Stränge aus der Geschichte in die Gegenwart und die Zukunft steht im Mittelpunkt der Jubiläums-Feierlichkeiten unter dem Motto „Re-Imagine the Future“.

„Das Grazer Kunsthaus ist mit seinen Ausstellungen, seinen Räumlichkeiten und seiner Architektur die perfekte Spielwiese, um in die Zukunft zu denken. Es ist kein neutraler Raum und verlangt von uns, es auch nicht als solchen zu betrachten. Von Anfang an lag der Fokus auf jener Kunst, die Fragen zur Gesellschaft und zur Kunst im 21. Jahrhundert aufwirft. Mit der Jubiläumsausstellung Re-Imagine the Future möchten wir unsere einzigartigen Räume nutzen, um in Utopien zu denken – und somit einen Blick in unsere Zukunft zu werfen. Die beiden Hauptausstellungen Sol LeWitt’s Wall und The Other vereinen Vergangenheit und Zukunft und inspirieren uns dazu, gemeinsam die Gestaltung der kommenden Jahre zu visionieren“, so die Leiterin des Kunsthauses Graz, Andreja Hribernik.

Das Kunsthaus Graz ist ein Ort für zeitgenössische internationale Kunst, das in regelmäßigen Abständen wechselnde Ausstellungen präsentiert und dadurch internationale Kunstströmungen zeigt und sie in einen nationalen und regionalen Kontext setzt. Das Kunsthaus Graz setzt sich für die Freiheit der Kunst ein und verfolgt ein unabhängiges und diskursives Programm. Es ist für Menschen aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft zugänglich und offen für Veränderungen in einer vielfältigen Gesellschaft. Durch seine Architektur setzt es ein Zeichen dafür, sich mutig neuen Visionen zu stellen.

Ein Archiv zeigt die vergangenen Jahre und Projekte des Kunsthauses

Im gesamten Space04 – im Erdgeschoss des Kunsthauses – und im Besucher*innen-Stiegenhaus laden Kataloge, Ausstellungsfotos und Editionen zum Erinnern ein und bieten die Gelegenheit, 20 Jahre Programm im Kunsthaus Graz Revue passieren zu lassen.

Die Präsentation und Presseführung am 26. September wurde von einer performativen Rede von Abdelaziz Baraka Sakin unterbrochen – als Vorgeschmack auf die Performance Being One am 28. September.

The OtherThe Other ist die erste Ausstellung, die von der neuen Leiterin des Kunsthauses Andreja Hribernik kuratiert wurde. Diese Gruppenausstellung zeigt die paradoxe Position des „Anderen“ und öffnet den Blick auf viele internationale Positionen zu diesem Thema. Im allgemeinen Verständnis ist der Begriff des „Anderen“ fast immer mit einer Abgrenzung, einer Trennung oder einer Unterscheidung von etwas oder jemandem verbunden.

Trotz des aufgeladenen Konzepts des Anderen geht es in der Ausstellung auch um die Potenziale, die dem Konzept des Andersseins in Bezug auf das gegenwärtige System innewohnen, das auf der Ausbeutung von Menschen, Natur und Ressourcen beruht und zu dem es keine Alternative zu geben scheint. Die Ausstellung lädt dazu ein, das Konzept des „Anderen“ als eine Möglichkeit zu begreifen, die Erkundung jener asymmetrischen Beziehungen zu wagen, die einerseits das Ausbeutungsverhältnis aufrechterhalten und sich andererseits historischen und gegenwärtigen Alternativen zuwenden, die auf Solidarität und Kamerad*innenschaft setzen und sich darauf verlassen.

Mit Werken von Nika Autor, Kader Attia, Rossella Biscotti, Black Quantum Futurism (BQF), Anetta Mona Chişa & Lucia Tkáčová, Jasmina Cibic, Lana Čmajčanin, Olafur Eliasson, IRWIN, Bouchra Khalili, Kapwani Kiwanga, Marina Naprushkina, Driton Selmani, Société Réaliste, Jonas Staal, Helene Thümmel, Hannes Zebedin.

Sol LeWitt’s Wall. PerformedAls erste Einzelpräsentation im Kunsthaus Graz 2004 nutzte Sol LeWitts Wall den Space01 in Form einer monumentalen, geschwungenen, gestapelten Wand. Physisch erlebbar reflektierte sie die modulare Bauweise der Architektur, die industrielle Technologie und die außergewöhnlichen Dimensionen.

Die Reaktivierung nach 20 Jahren eröffnet Möglichkeiten, LeWitts Werk neu zu lesen und zu re-kontextualisieren, reflektiert aber auch einen Wandel der institutionellen Sprache in Bezug auf künstlerische und politische Kontexte. Seit 2003 werden Fragen der Ko-Kreation und der Beherrschung kritisch untersucht. Die Spezifität des Ortes spiegelt nicht mehr nur die Architektur wider, sondern umfasst ein breiteres Verständnis des Kontextes. Eine Mauer wird daher heute auch als politisches Statement gelesen. Das lang andauernde Projekt und die darin stattfindenden Interventionen streben gleichzeitig danach, einen Wandel der institutionellen Sprache in Bezug auf künstlerische und politische Kontexte differenziert zu reflektieren: Fragen von Konzeption, Konstruktion und Umsetzung, von Ko-Kreation und Körperlichkeit, aber auch von der Wall als Mauer und Grenze in Bezug zum Kontext werden aktualisiert und verhandelt.

20 Jahre Kunsthaus Graz – das Programm

Re-Imagine the Future, 27.09.–01.10.2023

Am 27.09.2003 öffnete das Kunsthaus seine Türen. Zur großen Feier des 20-jährigen Bestehens laden wir zu einem dichten Programm aus Ausstellungen, Talks, Performances, Installationen und Musik ein.

Stimmen zum Jubiläum „20 Jahre Kunsthaus Graz“:„Das Kunsthaus ist seit 20 Jahren nicht nur eine weithin sichtbare architektonische ,Landmark‘. Es ist ein Wahrzeichen der steirischen Landeshauptstadt geworden. Seit zwei Jahrzehnten ist das Kunsthaus einfach ein Kumulationspunkt für zeitgenössische Kunst und Boden, um wichtige gesellschaftliche Fragen aufzugreifen und zu beleuchten. Im heurigen Jubiläumsjahr sehen wir insbesondere, was es bedeuten kann, Kulturhauptstadt sein zu dürfen. Es ist daher eine große Freude, dass die Steiermark nach Graz 2003 im kommenden Jahr mit dem Salzkammergut wieder in der Liste der Kulturhauptstädte Europas aufscheint.“ - Christopher Drexler, Landehauptmann Steiermark

„In den 20 Jahren seit der Eröffnung des Kunsthauses hat sich unsere Stadt stark verändert. Graz hat im Jahr 2003 als Zentrum von Wissenschaft, Bildung und Kunst im Süden Österreichs endlich einen Ort für zeitgenössische Kunst bekommen, der selbst große Strahlkraft besitzt und zu einem der Wahrzeichen der Stadt geworden ist. Die Verbindung des Eisernen Hauses mit dem ,Friendly Alien‘ verbindet historische und zeitgenössische Architektur auf jene Weise, für die Graz 1999 UNESCO-Welterbestadt wurde. Ich wünsche allen, die im und rund um das Kunsthaus arbeiten, alles Gute zum Geburtstag und viele weitere gute Jahrzehnte mit ebensolchen Ausstellungen.“- Elke Kahr, Bürgermeisterin der Stadt Graz

„Schon seit dem Bau 2003 hat das Kunsthaus die Grenzen unserer Vorstellungskraft erweitert. Heute, nach 20 Jahren, stellen wir uns neuen Herausforderungen. Unsere Vision ist es, das Kunsthaus weiterhin als Ort des Experimentierens und des Austauschs zu gestalten und gleichzeitig ein Museum der Zukunft zu schaffen, das sich mit den brennenden, aktuellen Themen unserer Zeit befasst. Andreja Hribernik und ihr Team haben ein spannendes Ausstellungsprogramm kuratiert, das unsere Reise reflektiert und die künstlerische Vielfalt der letzten zwei Jahrzehnte feiert. Ich gratuliere dem gesamten Team herzlichst und freue mich auf die groß angelegten gemeinsamen Feierlichkeiten.“ - Marko Mele, wissenschaftlicher Geschäftsführer Universalmuseum Joanneum

Tags: Architektur, Colin Fournier, Kunst, Kunst des 21. Jhs., Peter Cook

Di-So, Feiertag 10 - 18 Uhr

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