Vergleichbar mit den von Freud beschriebenen Funktionen der Traumarbeit, nämlich der Verschiebung und Verdichtung, bringen Comics an den dargestellten Körpern Emotionen verfremdet und überzeichnet zum Ausdruck. Körper werden in Comics grundsätzlich in ihrer Verletzbarkeit vorgeführt – an ihnen werden Empfindungen, Schmerz und Aggression verkörpert.
Mit ihren vielfältigen Verfahren und ästhetischen Möglichkeiten, Erleben von Gewalterfahrungen darzustellen, eignen sich Comics auch dazu, Verdrängtes, Unaussprechliches und Tabuisiertes aufzuzeigen – sie können dazu dienen, Traumata zu adressieren und neue Perspektiven darauf zu eröffnen. Dabei bieten sie auch für die Psychoanalyse interessante Anknüpfungspunkte, vor allem in Hinblick auf das Thema Gewalt.
Die Ausstellung, die bis 8. April 2024 in Freuds früheren Wohnräumen zu besichtigen ist, legt den Schwerpunkt auf Underground Comics und alternative Comics. Sie umfasst (auto)biografische, journalistische und fiktive Arbeiten, die als eigenständige Bücher, in Anthologien, in Comic-Magazinen oder als Webcomics publiziert wurden.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Marina Rauchenbacher unter Mitarbeit von Daniela Finzi.
Wir empfehlen, die Ausstellung nicht zu besuchen, wenn Sie auf explizite Darstellungen von Gewalt sensibel reagieren. Die gezeigten Inhalte sind nicht für Personen unter 16 Jahren geeignet.
Mittwoch bis Montag & Feiertag 10-18 Uhr
Letzter Einlass: 17:30 Uhr
Dienstag geschlossen!
Für den Besuch wird das Tragen einer FFP2-Maske empfohlen.
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