Gemeinsam mit KiS – Kunst in Seefeld heißen die Tiroler Landesmuseen einen Star der internationalen Fotografie in Tirol willkommen: David LaChapelle. Über die Sommermonate hinweg können Besuchende des Volkskunstmuseums ausgewählte Fotografien bestaunen. Im Zentrum steht die titelgebende Arbeit der Ausstellung „Last Supper“, LaChapelles Interpretation des letzten Abendmahls.

David LaChapelle in TirolEr sei „der Fellini der Fotografie“ jubelte das New York Times Magazine. Und Helmut Newton, selbst ein Fotokünstler seiner Zeit, meinte: „Er bringt mich zum Lachen. Ich halte ihn für sehr klug, sehr witzig und gut.“ David LaChapelle gehört unumstritten zu den großen Fotograf*innen unserer Zeit, während seine Werke sehr wohl unterschiedliche Reaktionen hervorrufen.

Ab 23. Juni 2023 stellt das Tiroler Volkskunstmuseum fünf seiner Arbeiten zur Schau. Das titelgebende Werk „Last Supper“ stammt aus der Serie „Jesus Is My Homeboy“. David LaChapelle holt darin Szenen aus dem neuen Testament in ein US-amerikanisches urbanes Umfeld. Verführerisch zuckrige Leuchtfarben dominieren die Szenen, während die Straßen einer US-amerikanischen Großstadt, eine schäbige Küche oder ein gammeliges Wohnzimmer zur Kulisse werden. So zeigt auch „Last Supper“ Jesus als „Homeboy“, den Kumpel seiner Jünger, die sich gemeinsam mit einer blonden Frauenfigur um ihn scharen, gekleidet in neonfarbenen Jogginganzügen, Basketballshirts oder mit nacktem Oberkörper. So holt David LaChapelle die Jesusgeschichte ins Hier und Heute. Bilder aus den Serien „Nature’s Naked Loveliness“ und „Awakened“ ergänzen die Präsentation, während ein opulent inszeniertes Porträt von Schauspielstar Uma Thurman als weiteres Ausstellungshighlight ins Volkskunstmuseum lockt. Die Ausstellung „David LaChapelle. Last Supper“ entstand in Kooperation mit KiS – Seefeld, wo es ebenfalls Werke des Fotokünstlers zu sehen gibt. Der Fokus liegt hier auf der Serie „Jesus Is My Homeboy“, wobei „Last Supper“ sowohl im Volkskunstmuseum als auch im KiS ausgestellt ist. Die Leihgaben stammen aus den Sammlungen von Rafael Jablonka und Clemens Rhomberg.

Über David LaChapelleDer 1963 geborene David LaChapelle studierte an der North Carolina School of the Arts. In New York traf er schon bald einen wichtigen Förderer: Andy Warhol ebnete ihm den Weg zu seinem legendären Magazin „Interview“, woraufhin weitere tonangebende Zeitschriften wie Details, Paris Vogue, Vanity Fair oder Rolling Stone folgten. Sie ermöglichten es LaChapelle seinen eigenen unverwechselbaren Stil zu entwickeln. Mit Ausstellungen in den großen Museen und Galerien dieser Welt (National Portrait Gallery, V&A London, Musée d’Orsay, MUDEC Milan, Tel Aviv Museum of Art, Groninger Museum, Palazzo delle Esposizioni, Staley Wise Gallery, Pearl Lam Galleries Singapore u.s.w.) zählt er heute zu den internationalen Stars der Fotografie. Neben seinem New Yorker Studio eröffnete er kürzlich ein zweites in Miami.