© Lake Bed Developing Process, 2013 © Optics Division of the Metabolic Studio © Lake Bed Developing Process, 2013 © Optics Division of the Metabolic Studio - Mit freundlicher Genehmigung von: kunsthauswien

Was: Ausstellung

Wann: 09.03.2023 - 29.05.2023

Wie nachhaltig ist der „ewige Moment“? Was trägt die Produktion von Fotografien zum menschengemachten Klimawandel bei? Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion beleuchtet die Geschichte zentraler Rohstoffe der Fotografie: die Genese ihres Abbaus, ihre Entsorgung und den verursachten Einfluss auf unsere Umwelt. Eine Geschichte des Materials in fünf…
Wie nachhaltig ist der „ewige Moment“? Was trägt die Produktion von Fotografien zum menschengemachten Klimawandel bei? Mining Photography. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion beleuchtet die Geschichte zentraler Rohstoffe der Fotografie: die Genese ihres Abbaus, ihre Entsorgung und den verursachten Einfluss auf unsere Umwelt. Eine Geschichte des Materials in fünf Akten!

Historische Fotografien, zeitgenössische künstlerische Positionen und Interviews mit Expert:innen erzählen in der Schau die Geschichte der Fotokunst aus der Perspektive ihrer industriellen Fertigung. Woher etwa stammt das Kupfer, das für Hermann Biows bekannte Daguerreotypie von Alexander von Humboldt verwendet wurde? Eindrücklich zeigt die Ausstellung anhand von 170 Arbeiten auf, wie das Medium Fotografie seit seiner Entstehung zu den vom Menschen verursachten Veränderungen in der Natur beitrug - und bis heute beträgt. Seit der Erfindung des Lichtbilds ist die Herstellung von Fotos von der Gewinnung und der Ausbeutung natürlicher Rohstoffe abhängig. Im 19. Jahrhundert wurden Salz, Kupfer und Silber für die ersten Abbildungen auf Kupferplatten und für Salzpapierabzüge genutzt. Nach dem Aufkommen der Silbergelatineabzüge entwickelte sich die Fotoindustrie im späten 20. Jahrhundert zur wichtigsten Abnehmerin für Silber – mit immerhin über der Hälfte des weltweiten Verbrauchs. Heute im Zeitalter digitaler Fotografien und Smartphones ist Bildproduktion auf Seltene Erden und Metalle wie Koltan, Kobalt und Europium angewiesen. Die Speicherung der Bilder und ihre Distribution produzieren zudem große Mengen an CO2.

Die Ausstellung MINING PHOTOGRAPHY begibt sich auf die Spuren einzelner Handels- und Produktionsketten: Wie hat sich die - für das bloße Auge oftmals nicht erkennbare - Materialität von Fotografien im Laufe der Jahrzehnte verändert? Die fünf Kapitel folgen jenen Materialien, die in der fotografischen Produktion Verwendung finden: Kupfer für die Daguerreotypien; fossile Brennstoffe wie Kohle und Bitumen für die Druckverfahren; Silber für die weitverbreiteten Silbergelatineabzüge des 20. Jahrhunderts; Papier als Trägermaterial und Seltene Erden für die immer kleiner werdenden Kameras und Smartphones. Interviews mit M. Susan Barger (Restauratorin), Hans Joosten (Biologe), Hannah Pilgrim (Aktivistin), Rainer Redmann (Chemiker), Katrin Westner (Mineralogin) und Katherine Mintie (Kunsthistorikerin) besprechen aus verschiedenen Gesichtspunkten der Forschung und Wissenschaft den ökologischen Fußabdruck von Materialien und ihrer Gewinnung.

KURATOR:INNENKuratiert wird die Ausstellung von dem Künstler, Autor und Kurator Boaz Levin und Dr. Esther Ruelfs, Leiterin der Sammlung Fotografie und neue Medien am MK&G.

Eine Kooperation des KUNST HAUS WIEN mit dem Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg

Tags: Farbfotografie, Schwarzweißfotografie‎

Täglich 10:00–18:00

Das könnte Sie auch interessieren.
Frühling in Wien-Döbling: Gartenlandschaft mit blühendem Bäumen, grüner Wiese, geschwungenem Weg und Villa im Hintergrund, von Carl Moll, ca. 1908, Öl auf Leinwand, 100 x 100 cm, Schätzwert € 100.000 – 180.000; Fotocredit DOROTHEUM
1047  Karl Kraus  Bücher und Hefte
VALIE EXPORT  Foto: Thomas Preiss für Belvedere/APA-Fotoservice, 2010
Wien, Auktion, 22.05.2025 - 23.05.2025
Hella und Pierre Brice, mit der Cartier Baignoire, Photocredit: privat
Screenshot "Affordable Art Fair" Video (c) affordableartfair.com
Eduard Angeli (hs art) Wien 1942
MAXIMILIAN REINITZ ( Wien 1872 - 1935 Wien ) Zwei Frauen, 1927
Egon Schiele, Weiblicher Akt, auf den Arm gestützt, 1912, Gouache, Aquarell und Bleistift auf Papier, 45 x 31,6 cm, Schätzwert € 400.000 – 600.000
Donna Huanca, POLYSTRENE FECUNDITY, 2019, Painting - Oil, sand on digital print on canvas, 275 x 180 cm (courtesy of the artist)
Wien, Ausstellung, 10.07.2025 - 10.08.2025
Jermaine Browne FemFunk © yakoone
Superflux, The Seas Are No Longer Dying, 2022  Produziert von Superflux in Abstimmung mit Safe Seaweed Coalition und in Zusammenarbeit mit Cream Projects und David Vélez   Filmstill   © Superflux
Wien, Messe, 10.09.2025 - 14.09.2025
OWA - Otto Wagner Areal, photo © Christian Fürthner
© Anna Stöcher
Arik Brauer, Öl auf Platte, 51,5 x 67,5 cm, Rufpreis € 55.000, Meistbot € 100.000
VIENNA DESIGN WEEK 2022 | Festivalzentrale | GEWÖLBE (Copyright (c) VIENNA DESIGN WEEK - Kramar - Kollektiv Fischka, Vienna Design Week)
Wien, Ausstellung, 02.10.2025 - 18.01.2026
Marina Abramović  Freeing the Voice, 1975  Courtesy of the Marina Abramović Archives © Marina Abramović. Image courtesy of Marina Abramović Archives
Wien, Ausstellung, 20.09.2025 - 22.03.2026
Paul Klee, Die Geschwister, 1930 © Heidi Horten Collection
Hans Bellmer La Bouche, 1935  16 x 16 cm Silberbromidabzug, koloriert  mumok - Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, erworben 1978 © Bildrecht, Wien 2024