Nach einem heißen Sommer freuen wir uns auf einen lebendigen Kunstherbst. Die letzten Wochen haben wir genutzt, um Künstler und Kollegen zu besuchen. Daraus ergaben sich einige Neuzugänge im Galeriebestand, auf die wir in diesem Newsletter mit Beispielen der Künstler Andrea Lein und Peter Wittstadt hinweisen wollen.Andrea Leins Bilder aus den Jahren 2021 und 2022 zeigen eine Aufhellung der Farbpalette mit kräftigen flächigen Akzenten. Gegenständliche oder figürliche Körper gehen einen surrealen Kontext mit reiner Malerei ein. Die Technik der Decollage, mit der die Künstlerin zeichnerische und malerische Details an überklebten Stellen wieder sichtbar macht, ist in das Spiel von Flächen und Formen integriert; im Gegensatz zu früheren Werkphasen in denen die decollagierten Zeichnungen eigenständige räumliche Akzente bilden.
Peter Wittstadt, Maler und Bildhauer, ist seit Frühjahr 2022 neu im Galerieprogramm. Obwohl akademisch geschult, sucht er den ursprünglichen und direkten Ausdruck unabhängig von Technik oder schönem Schein. Seine Arbeiten wirken zunächst sperrig und vermitteln gleichzeitig kindliche Unbedarftheit. In unserer von Technik und Bildung bestimmten Welt fördern solche Werke das Gespür für die eigene Subjektivität und Archaik - auch dies kann Schönheit bedeuten.