Maria Lassnigs Werke und insbesondere ihre Zeichnungen offenbaren den gesamten Körper als Zentrum der Wahrnehmung. In der Sonderausstellung im Ferdinandeum wird ihr zeichnerisches Werk umfassend präsentiert und mit einzelnen filmischen Arbeiten der Künstlerin in Verbindung gebracht. Die Präsentation beleuchtet Lassnigs konsequente Analyse des eigenen Körperbewusstseins. Thematische Schwerpunkte ihrer Kunst werden mit wichtigen Etappen ihrer Biografie verknüpft.Maria Lassnig (1919–2014) lebte und arbeitete in Klagenfurt, Wien, Paris, New York und Berlin. Sie zählte zu den ersten Frauen, die eine Meisterklasse an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien leiteten. Die ständigen Wandlungen in ihrem Leben korrespondierten mit Veränderungen ihres Mal- und Zeichenstils. Sie zeichnete in unterschiedlichsten Körperhaltungen, um den eigenen Körper präziser zu fühlen. Daraus resultierten ihre Body-Awareness-Bilder, eine neue Form des Selbstporträts, die in der Kunstgeschichte ihresgleichen sucht.