Am kommenden Sonntag (11.Juli 2021)jährt sich die Gründungder Akademie der Künste zum 325. Mal. Fünf Mitglieder umfasste die Künstlergemeinschaft, als sie am11. Juli 1696 in Berlin vom Kurfürsten Friedrich III., dem späteren König Friedrich I. in Preußen, eröffnet wurde. Ihre Aufgabe war es, den Hof künstlerisch zu beraten; Fachleute auszubildenund beim Ausbau der Residenzen mitzuwirken.Der machtpolitische Anspruch des jungen Königreiches sollte sinnstiftend und bildwirksam in Szene gesetzt werden. Das war nur mit Impulsenund Importen von außen möglich. Unter den ersten Mitgliedern war auch der Bildhauer und Architekt Andreas Schlüter, einerder bedeutendsten Künstler seiner Zeit.325 Jahre später und mit aktuell 402Mitgliedern, schaut die Akademie der Künste auf eine spannungsreiche und wechselvolle Geschichtezurück, die geprägt ist vom Wandel einer Ausbildungsstätte zu einerinternationalen Gemeinschaftvon Künstler*innen, von Aufbruch und Beharrung, von staatlicher Indienstnahme und dem Anspruch auf Selbstverwaltung sowie von Diskursen über Kunst.AlsAusstellungs-und Veranstaltungshausdient sie heute der Begegnung von Künstler*innen und Kunstinteressierten und istein Ort öffentlicherDebatten über Kunst und Kulturpolitik.
Anlässlich des Jubiläums stellt die Akademie der Künste Momentaufnahmenihrer Geschichte in Videoclips, den so genannten Kalenderblättern,vor. Es sind herausragende Ereignisse, die als Zäsuren das Leben der Institution maßgeblich beeinflussthaben, wie die Gründung, die Gleichschaltung im Nationalsozialismus, die Vereinigung der Akademien in Ost und West oder die Rückkehr an den Pariser Platz. Aber auch auf den ersten Blick unspektakuläre Geschehnisse werdenaus heutiger Sicht betrachtet. Dazu gehören Theodor Fontanes „Gastspiel“ an der Akademie, eine Begegnung zwischen Mitgliedern aus Ost und West vor dem Mauerfalloder der „Fall Rushdie“. Entstanden sind persönliche Miniaturen und Positionen, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder eine Gesamtschau erheben.Publiziert werden die Beiträge am jeweiligen Datum auf der Website der Akademie der Künste und auf ihrenSocial-Media-Kanälen.
Ganz im Zeichen ihres 325-jährigenBestehenssteht auch die aktuelle Ausstellung„Arbeit am Gedächtnis–Transforming Archives“ am Pariser Platz. Hier befragt dieAkademie der Künstedie Rolle der Künste und ihrer Institutionen in der Erinnerungskultur.
Mehr unter www.adk.de/kalenderblaetterund www.adk.de/gedaechtnisAnsprechpartner: Werner Heegewaldt, Direktor des Archivs, archivdirektion@adk.de, Tel.+49(0)30 200 57-31 00