Bildsujet: Art Obsession, Billi Thanner, Museum Angerlehner, Foto: Pia Sternbauer, © Bildrecht, Wien 2021 Bildsujet: Art Obsession, Billi Thanner, Museum Angerlehner, Foto: Pia Sternbauer, © Bildrecht, Wien 2021 - Mit freundlicher Genehmigung von: district4art

Was: Ausstellung

Wann: 01.07.2021

FÜR TEILNEHMER*INNEN +++ Begrenztes Platzkontingent mit fix zugewiesenen Sitzplätzen +++ 3-G Nachweis (getestet_geimpft_genesen) beim Einlass +++ ASOZIALE EHE findet unter Einhaltung der aktuellen COVID-19 Bestimmungen statt und ist barrierefrei zugänglich. +++ Anmeldung erforderlich info@district4art.eu oder + M 43 660 55 888 05

FÜR TEILNEHMER*INNEN +++ Begrenztes Platzkontingent mit fix zugewiesenen Sitzplätzen +++ 3-G Nachweis (getestet_geimpft_genesen) beim Einlass +++ ASOZIALE EHE findet unter Einhaltung der aktuellen COVID-19 Bestimmungen statt und ist barrierefrei zugänglich. +++ Anmeldung erforderlich info@district4art.eu oder + M 43 660 55 888 05

Wien, 23. Juni 2021 Am Donnerstag, den 1. Juli 2021 findet um 19 Uhr im DISTRICT4art am Wiedner Gürtel 12 im vierten Wiener Gemeindebezirk die Performance ASOZIALE EHE von Billi Thanner und Julius Deutschbauer statt.

In ihrer Performance konfrontieren Billi Thanner und Julius Deutschbauer ihr Publikum mit menschlichem Verhalten und Umgangsformen von zwei Eheleuten, die meist die Vorboten einer Scheidung sind: Berührungsängste, abschweifende Blicke, Distanz, mangelnde Kommunikation, Lieblosigkeit, Entfremdung, Raumtrennung ...

„Ehe“ auf althochdeutsch heißt ēwa „Gesetz“. Eine Eheschließung oder eine Heirat (althochdeutsch: hīrāt, „Hausversorgung, Vermählung“, von rāt, „Vorrat, Rat, Heirat“, mit der germanischen Wurzel hīwa-, „zur Hausgenossenschaft gehörig, Lager“) definiert eine formale, gefestigte Verbindung zwischen zwei Personen (in manchen Kulturen auch mehreren Personen), die gesetzlich die ökonomischen Rahmenbedingungen und sozialen Verantwortlichkeiten zwischen Eheleuten regelt.

Laut Statistik Austria haben 2020 coronabedingt um 14 Prozent weniger Paare standesamtlich geheiratet als im Jahr davor. Allerdings wurden auch um neun Prozent weniger Ehen – bei einer mittleren Ehedauer von 10,6 Jahren – geschieden. Scheidungsanwälte rechnen unterdessen damit, dass es spätestens ab Herbst 2021 parallel mit der erwarteten Insolvenzwelle auch zu mehr Scheidungen kommen wird. Denn eine wirtschaftliche Schieflage führt zu erheblichen Spannungen in Beziehungen.

„Zwei Menschen, die sich gefunden haben, bauen eine Struktur auf von der aus sie alles andere verstehen! Unsere Performance ASOZIALE EHE zeigt, wie man die aufgebaute Struktur zerstört! Die Liebe ist kein Gefühl! Dafür sind die Gefühle viel zu unregelmäßig!", Billi Thanner

„Ihr Ungeheuer mit euren Frauen! Hast du nicht gesagt: Es ist die Hölle...?“, Julius Deutschbauer zitiert Ingeborg Bachmann aus „Undine geht“, Werke 2, Piper 1993, München, S. 255

BILLI THANNERBilli Thanner hat sich in den künstlerischen Arbeiten der Schönheit verschrieben. Seit den frühen 1990er Jahren ist sie als bildende Künstlerin tätig. Ihr Werk umfasst eine Bandbreite von Genres wie Malerei, Skulptur, plastische Intervention, Rauminstallation, Aktion, und Performance und widmet sich dem Verhältnis zwischen Mensch, Natur, Kunst und Gesellschaft. Für ihre Aktionen und Performances, die interdisziplinär konzipiert sind, lädt die Künstlerin regelmäßig Kulturschaffende und Kreative aus verschiedenen Sparten – Theater, Musik, Tanz, Mode und Design –, aber auch Freundinnen und Freunde zum Mitwirken ein. Mit einer selbstbewussten, kraftvollen und impulsiven Bildsprache verhandelt Billi Thanner das Ungleichgewicht zwischen sozialem, ökonomischem und ökologischem Handeln: Oberflächlichkeit, maßloser Konsum und Wegwerfmentalität, Ausbeutung von menschlicher Arbeitskraft und der Natur, Umweltverschmutzung und Ressourcenverschwendung. Aber im Mittelpunkt steht der Mensch. Billi Thanner lebt und arbeitet in Wien.

JULIUS DEUTSCHBAUERDer in Wien lebende und arbeitende Künstler, malt und performt, macht Filme, Videos und Plakate, die das Zentrum seiner Arbeit bilden. Seit 1993 hat er als permanenter Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen rund 200 Plakate – ironisch-kritische Momentaufnahmen der Gesellschaft – produziert. 1997 startete er mit seiner „Bibliothek ungelesener Bücher“, die seit ihrem Bestehen nomadisch ist. Sein Langzeitprojekt führte ihn bisher u.a. ins Freudmuseum Wien, in die Residenzgalerie Salzburg, in den Kunstverein Salzburg, in das Kunsthaus Basel, in das BOZAR – Centre of Fine Arts, Brüssel, in die Oberösterreichische Landesgalerie, Linz, ins The Print Center, Philadelphia, ins Österreichische Kultur Forum New York oder in Bazon Brocks Berliner Denkerei und in Freies Museum Berlin. Für Julius Deutschbauer ist die „Bibliothek ungelesener Bücher“ ein Rückzugsort. Deutschbauer fahndet nach Büchern, die in aller Munde sind, kaum aber wirklich gelesen werden. Mittlerweile umfasst die “Bibliothek ungelesener Bücher” ca. 800 Exemplare. Immer wieder lädt Julius Deutschbauer im Rahmen von Ausstellungen Leseratten zum Schmöckern ein. Ein Audioarchiv mit unzähligen Interviews mit Leseunlustigen begleitet sein zweites Langzeitprojekt.

DISTRICT4artDISTRICT4art wurde von Gisela Weissenbach 2018 initiiert. Es finden regelmäßig Einzel- und Gruppenausstellungen unterschiedlicher Disziplinen – Malerei, Fotografie, Video, Objekte und Skulptur – mit Werken u.a. von Julia Dorninger, Anton Herzl, Peter Lohmeyer, Brigitte Mikl-Bruckner, Ina Loitzl, Martin Siebenbrunner oder Billi Thanner sowie Veranstaltungen – Performances, Konzerte und Lesungen – statt.

INFORMATIONEN Gisela Weissenbach / DISTRICT4art, Wiedner Gürtel 12, 1040 Wien +++ Dienstag und Donnerstag von 15 – 19 Uhr geöffnet und nach Terminvereinbarung M 43 660 55 888 05, info@district4art.eu +++ www.district4art.eu

WEITERE INFORMATIONEN http://julius-deutschbauer.com +++ www.billithanner.at

Tags: Billi Thanner, Julius Deutschbauer, Performance, Skulpturen

ART VIRUS von Billi Thanner im Salon imMuseum Angerlehner findet am Sonntag, den 6. Juni 2021 um 11 Uhr die Performance ART OBSESSION