Abb.: Installation Shot "Great Acceleration", Galerie Reinthaler, 2021 Abb.: Installation Shot "Great Acceleration", Galerie Reinthaler, 2021 - Mit freundlicher Genehmigung von: agnesreinthaler

Was: Ausstellung

Wann: 05.05.2021 - 23.06.2021

Finissage: Mittwoch, 23. Juni 2021, 14.00 - 19.00 Uhr ab 17.00 Uhr: Catherine Ludwig stellt ihr neues Buch "Touristiken" vor. Ebenfalls anwesend: Herausgeber Fred Luks.

Catherine Ludwig. TouristikenTransmediale künstlerische Arbeiten zum Themenspektrum Tourismus und FreizeitMit Textbeiträgen von Expertinnen und Experten im Kontext des Anthropozän-Diskurses: Stephanie…

Finissage: Mittwoch, 23. Juni 2021, 14.00 - 19.00 Uhr ab 17.00 Uhr: Catherine Ludwig stellt ihr neues Buch "Touristiken" vor. Ebenfalls anwesend: Herausgeber Fred Luks.

Catherine Ludwig. TouristikenTransmediale künstlerische Arbeiten zum Themenspektrum Tourismus und FreizeitMit Textbeiträgen von Expertinnen und Experten im Kontext des Anthropozän-Diskurses: Stephanie Drlik, Matthias Klos, Fred Luks Hg. Fred LuksEdition Angewandte, Verlag: DEGRUYTER Geb. 978-3-11-069557-1

Kunst, wie etwa von Catherine Ludwig, Ulrike Königshofer und Astrid Rausch, kann auf die hochaktuellen Probleme der ökologischen Krise reagieren, indem sie die komplexen Folgen mehr oder weniger konkret visualisiert, auf einer emotionalen Ebene verdeutlicht und zur Schaffung beziehungsweise Findung neuer Werte im Umgang mit der Natur anregt.

Seitdem der Mensch begonnen hat, sich von der Natur zu entfremden anstatt sich als ein Teil von ihr zu begreifen, befinden wir uns im Zeitalter des Anthropozäns und erleben immer deutlicher die drastischen Auswirkungen. Der Mensch ist spätestens seit der Industriellen Revolution zu einem umweltverändernden Faktor geworden, seit den 1950er Jahren gilt er durch die „Große Beschleunigung“ als der bestimmende Faktor für den Zustand des globalen Ökosystems.

Die Emanzipation mittels Kultur von der Natur und ihren Zwängen hat ihren Ursprung in der Aufklärung. Die Natur wurde zum Objekt der imperialen Eroberung, Beherrschung und Nutzung durch den Menschen. Man entdeckte ihr Wirtschaftskapital, das scheinbar unerschöpflich und kostenfrei zur Verfügung stand, um kurzfristig Profit zu schlagen. „Nach uns die Sintflut“, schrieb Marx im ersten Band seines Kapitals, „Après moi le déluge! ist der Wahlruf jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation.“

Kultur und Freizeit gehören zu den global treibenden Wirtschaftsfaktoren. Tourismus, der seine Identität aus der romantischen Sehnsucht nach einer unberührten Natur bezieht, zerstört durch Masse und Billigstangebote noch ihre letzten Reste. Kann es einen nachhaltigen Tourismus geben, der im Einklang mit Naturerhaltung steht?

Dass der Eingriff in die Umwelt für den Menschen nicht ohne Konsequenzen bleibt, zeigt die Klimakrise. Umweltkatastrophen und extreme Wetterlagen kosten die Weltgemeinschaft nicht nur Milliarden, sondern auch Menschenleben. Die Corona-Pandemie hat in aller Drastik deutlich gemacht, wie das menschliche Vordringen in die Natur deren Gleichgewicht stört und die Wahrscheinlichkeit von Epidemien erhöht.

Kunst, wie etwa von Catherine Ludwig, Ulrike Königshofer und Astrid Rausch, kann auf die hochaktuellen Probleme der ökologischen Krise reagieren, indem sie die komplexen Folgen mehr oder weniger konkret visualisiert, auf einer emotionalen Ebene verdeutlicht und zur Schaffung beziehungsweise Findung neuer Werte im Umgang mit der Natur anregt. (Liisa Hättasch)

Tags: Astrid Rausch, Catherine Ludwig, Malerei, Ulrike Königshofer

Öffnungszeiten: Di - Fr, 14.00 - 18.00 Uhr, sowie auf Anfrage

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