Untitled, from the series »Paradise«, 2020 © Nobuyoshi Araki Untitled, from the series »Paradise«, 2020 © Nobuyoshi Araki - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht

Was: Ausstellung

Wann: 19.05.2021 - 01.08.2021

WestLicht und OstLicht präsentieren den japanischen Ausnahmekünstler in einer häuserübergreifenden Doppelausstellung. Der ursprünglich für Ende April geplante Ausstellungsbeginn wird auf den 19. Mai verschoben, um dem Publikum einen möglichst reibungslosen Besuch gewährleisten zu können.

Nobuyoshi Araki (*1940) ist einer der einflussreichsten japanischen Künstler der…

WestLicht und OstLicht präsentieren den japanischen Ausnahmekünstler in einer häuserübergreifenden Doppelausstellung. Der ursprünglich für Ende April geplante Ausstellungsbeginn wird auf den 19. Mai verschoben, um dem Publikum einen möglichst reibungslosen Besuch gewährleisten zu können.

Nobuyoshi Araki (*1940) ist einer der einflussreichsten japanischen Künstler der Gegenwart. Seine Arbeiten sorgen weit über das klassische Fotopublikum hinaus für Aufmerksamkeit und immer wieder auch für Kontroversen.

Anlässlich seines 80. Geburtstages zeigt das Wiener WestLicht ab dem 29. April in der Ausstellung ARAKISS erstmals Fotografien aus Arakis neuester, 2020 entstandener Serie Paradise. Dabei werden die großformatigen Stillleben, in denen Araki immer wieder Motive vergangener Schaffensperioden aufgreift, in den Kontext seiner Publikationen und seiner Arbeiten aus sechs Jahrzehnten gestellt. So beleuchtet der Ausstellungsparcours stets wiederkehrende Themenkomplexe im Werk des Künstlers: die obsessive Beschäftigung mit Sexualität und Tod, die Vermischung von dokumentarischer und fiktionaler Erzählung, den Bildersturm und Arakis Auseinandersetzung mit der Zensur.

ARAKISS zeigt auch die Entwicklung von Arakis Schaffen über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren, von seinen ersten Aufnahmen über die berühmte Serie Sentimental Journey und seine bekanntesten Bondage‐Fotografien bis zu seinem neuesten Projekt. Die Ausstellung wurde in enger Kooperation mit dem in Tokio lebenden Fotografen konzipiert, der dem Haus und WestLicht Chef Peter Coeln seit seiner ersten WestLicht Ausstellung 2006 freundschaftlich verbunden ist. „Ich freue mich, dass wir im diesjährigen Jubiläumsjahr einem so wichtigen Ausnahmekünstler und engen Freund unseres Hauses diese umfassende Ausstellung widmen können“, so Coeln, dessen 2001 gegründeter Schauplatz für Fotografie heuer den zwanzigsten Geburtstag feiert. „Die für die aktuelle Schau entstandenen Arbeiten seiner jüngsten Serie Paradise sind ein wirklich außergewöhnliches Geburtstagsgeschenk“.

Den roten Faden der Ausstellung bilden Arakis Bücher, die einen zentralen Stellenwert in seinem Schaffen einnehmen. Viele seiner Meisterwerke sind heute begehrte Sammlerstücke und veranschaulichen auf eindrückliche Weise, wie das Medium Fotografie im Medium Buch seine kongeniale Ergänzung finden kann. Mit der Präsentation von mehr als 300 Bänden aus der Sammlung OstLicht ist die WestLicht Ausstellung die bislang umfassendste Retrospektive dieses in seinem Umfang und seiner Vielschichtigkeit einzigartigen Œuvres.

So verstand Arakis seine Anfang der 1970er‐Jahre auf den damals neuartigen Xerox‐Kopiermaschinen gedruckten und in Handarbeit gebundenen Bücher als Statement gegen das Establishment. Mit seinem Opus Magnum Sentimental Journey, in dem er in sehr direkten Momentaufnahmen die eigene Hochzeitsreise dokumentiert, schuf er 1971 eines der bedeutendsten Fotobücher des 20. Jahrhunderts. Sein als „Ich‐Fotografie“ apostrophierter autobiografischer Stil findet etwa in den Positionen von Larry Clark oder Nan Goldin seinen Widerhall. Arakis ab den 1980er‐Jahren entstandene Pseudo‐Reportagen hinterfragen den Wahrheitsgehalt der Fotografie und sind in Zeiten von Fake News aktueller denn je. Die zeitgleich vermehrt auftretenden Selbstinszenierungen und Arakis manisch produzierter Output lassen ihn als einen frühen Protagonisten heutiger digitaler Fotopraktiken erscheinen.

Um dem unermüdlichen künstlerischen Schaffensdrang Arakis Rechnung zu tragen, ist ARAKISS als häuserübergreifende Doppelausstellung konzipiert. Ab 20. Mai präsentiert die Galerie OstLicht ergänzend zur WestLicht Ausstellung weitere Aspekte in Arakis Schaffen. Dabei wird auch die monumentale Serie Kinbaku Shamaki, ein insgesamt 8 m langes, mehrteiliges Tableau von 53 mit Acryl übermalten Bondage‐Fotografien zu sehen sein. Es ist dies das größte Werk Arakis und befindet sich wie die meisten der ausgestellten Exponate im Besitz der Sammlung OstLicht.

Die Ausstellungen werden von Hisako Motoo, Fabian Knierim und Michael Kollmann kuratiert und bleiben bis Sommer 2021 geöffnet.

 

Sentimental Journey, 1971 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht Sentimental Journey, 1971 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Satchin and his brother Mabo, 1963 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht Satchin and his brother Mabo, 1963 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Self‐portrait with Jamorinsky, 1991 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht Self‐portrait with Jamorinsky, 1991 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht Oh Nippon, 1971 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht Oh Nippon, 1971 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht La Chat Photo Magazine, Vol. 1, August 1995 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht La Chat Photo Magazine, Vol. 1, August 1995 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht La Chat Photo Magazine, Vol. 1, August 1995 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht La Chat Photo Magazine, Vol. 1, August 1995 © Nobuyoshi Araki, courtesy Fotosammlung OstLicht - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht
Tags: Farbfotografie, Kamera, Nobuyoshi Araki, Schwarzweißfotografie‎

AUSSTELLUNGSDATENWestLicht. Schauplatz für Fotografie 29.04.–01.08.2021 OstLicht. Galerie für Fotografie 20.05.–01.08.2021

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