Von 4. November 2020 bis 30. Jänner 2021 zeigen wir ausgewählte Malerei und Zeichnung Otto Muehls und legen dabei den Schwerpunkt auf die 1980er Jahre."Das Gesamtwerk des 2013 verstorbenen Künstlers umfasst künstlerisches Schaffen – von den Aktionen der 1960er Jahre bis zu seinem an der Algarve entstandenen Spätwerk - aus einem Zeitraum von mehr als sechs Jahrzehnten. Die in den 1980er Jahren entstandene Werkphase ist von überraschenden Stilwechseln geprägt. Auf die energetischen und ekstatischen Körperdarstellungen der ersten Jahre folgen mehrere Phasen des spielerischen Umgangs mit den Ausdrucksmöglichkeiten der Malerei – seien es Farbfeldmalereien, welche die formalen Möglichkeiten des von Muehl bevorzugten Siebdrucks auf Leinwand übersetzen, ein neuer Blick auf die Landschaftsmalerei, stark gestische und abstrakte Aktionsmalerei, ironische Paraphrasen über Werke Vincent Van Goghs und Pablo Picassos bis hin zu einer Gruppe monochromer Arbeiten mit Gold, denen trotz aller Reduktion eine intensive Materialsinnlichkeit eigen ist. Diese mit „Das goldene Zeitalter“ betitelte Serie ist vor dem Hintergrund der Produktion des Filmes „Back To Fucking Cambridge“ eine Hommage des Künstlers an Gustav Klimt. Hier schließt sich ein Kreis zwischen der Wiener Moderne um 1900 und der Neoavantgarde des von Otto Muehl maßgeblich mitentwickelten Wiener Aktionismus."
Hubert Klocker, Direktor Sammlung Friedrichshof
Wir freuen uns sehr auf Ihren Besuch und bleiben Sie gesund,Ebi Kohlbacher & Lui Wienerroither
Muehls Werke befinden sich heute weltweit in wichtigen Sammlungen. Bildobjekte, Malereien, Aktionsfotographien und Filme wurden in den letzten Jahren von zahlreichen Museen und Privatsammlungen wie dem Museum Moderner Kunst Wien, dem Leopoldmuseum Wien, dem Centre Pompidou Paris, der Sammlung Pinault Paris, dem Museum of Modern Art New York, der Sammlung Falckenberg Hamburg, der Sammlung H&W St.Gallen oder der Glenstone Collection in Washington DC erworben. Seine Tage- und Skizzenbücher sowie sein aktionsfotographisches Werk befinden sich im Ghetty Research Center Los Angeles und werden dort wissenschaftlich bearbeitet.