Berlin, 31. August 2020 (kk) – Dem virusbedingten Rückzug auf Kernkompetenzen, der vielerorts zu beobachten ist, trotzt Ketterer Kunst. Das führende deutsche Auktionshaus will seinen Beitrag leisten und zeigt ab dem 13. September die Ausstellung „Optimize“ von Tina Haase in seiner Berliner Repräsentanz.„Gerade in der aktuellen coronabedingten Krise ist es mir ein wichtiges Anliegen, weiterhin die Basis des Kunstmarktes, die Künstler selbst zu unterstützen. Daher freut es mich sehr, dass wir nicht nur mit unseren Ausstellungsräumen, sondern auch mit unserer über Jahrzehnte gewachsenen digitalen Vernetzung den fantastischen Arbeiten von Tina Haase eine Plattform geben können“, so Robert Ketterer, Inhaber von Ketterer Kunst.
So trivial die Materialien sind, mit denen Tina Haase arbeitet, so komplex sind ihre Kunstwerke. Die überraschenden und oft humorvollen Sichtweisen der zeitgenössischen Künstlerin werfen einen Blick auf die Selbstoptimierung der Dinge. Sie eröffnen dem Betrachter eine Welt, in denen Gegenstände des Alltags plötzlich eine völlig neue Bedeutung erhalten.
„Was mich am meisten an der Arbeit von Tina Hasefasziniert ist dieses doppelte Sehen, wenn dieWahrnehmung schwankt zwischen demWiedererkennen eines Objekts und der völlig neuenGestalt, die es durch die Arbeit der Künstlerinangenommen hat. Denn es ist gerade diese Doppelexistenz, die Selbstverständlichkeiten in Frage stellt“, so Dr. Simone Wiechers, Leiterin der Ketterer Kunst-Repräsentanz in Berlin und Kuratorin der Ausstellung.
In der Tat hinterfragt Tina Haase scheinbar fest stehende Wertbegriffe, indem sie sammelt, schichtet, stapelt und verdichtet. Sie ist eine Forscherin, die die Qualitäten und Eigenschaften der Gegenstände untersucht, dekonstruiert und dann neue Kompositionen und fantastische Welten schafft, die meist einer gewissen Ironie nicht entbehren.Die verwendeten Objekte verlieren ihre ursprüngliche Gebrauchsfunktion und verbinden sich zu einer innovativen, ästhetischen Form. Sie verselbständigen sich und werden zu energiegeladenen Skulpturen und Installationen. Mit spielerischer Leichtigkeit lässt die Künstlerin teils massiv-wuchtige, teils filigran- zerbrechliche Kunstwerke entstehen. Dem humorvollen ersten Eindruck zum Trotz verweisen ihre Arbeiten häufig auf eine kritische Auseinandersetzung mit Massenproduktion und Konsum. So wird das vermeintlich Wertlose in Tina Haases Werken zu einem wichtigen Mittel künstlerischen Ausdrucks.
Tina Haase studierte an den Kunstakademien in Münster und Düsseldorf. 1987 schloss sie als Meisterschülerin von Fritz Schwegler ab. Nach Abschluss ihres Bildhauereistudiums machte sie durch eine rege Ausstellungstätigkeit nicht nur in Deutschland auf sich aufmerksam. Es folgten internationale Erfolge unter anderem in Belgien, den Niederlanden, in Italien, Polen, Spanien, Österreich und den USA. Seit 2004 lehrt sie als Professorin für Gestaltungslehre am Fachbereich Design der Hochschule Niederrhein in Krefeld und seit 2007 hat sie den Lehrstuhl für Bildende Kunst an der Fakultät für Architektur der Technischen Universität München. Sie lebt und arbeitet in Köln und München.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Tina Haase – Optimize“ am 13 September um 11 Uhr spricht nach der Begrüßung durch die Kuratorin Dr. Simone Wiechers von Ketterer Kunst, Dr. Marc Wellmann, Künstlerischer Leiter im Haus am Lützowplatz.