Dreißig Gesichter, beleuchtet von der Schönheit der spirituellen Aussprache, des Gebets, der Meditation. Intime fotografische Porträts von Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen, die dabei sind ihr innerstes Selbst mit etwas anderem zu verbinden, vielleicht außerhalb von sich selbst, aber immer noch ein grundlegender Teil des Kerns ihrer Menschlichkeit.Über die AusstellungIn einer Zeit, in der Religion oft als Vorwand für politische und wirtschaftliche Kämpfe benutzt wird, vergessen wir, dass Religion als solche nicht der Grund für Tod und Unglück ist, sondern es die Menschen sind, die sie als Werkzeug der Indoktrination und Macht missbrauchen.
Katharina Heigl will mit ihrem Projekt Faces in Prayer die persönlichen Aspekte der Religion im Gegensatz zu den politischen Komponenten hervorheben und somit Religion als Mittel, das den Menschen Lebensstruktur, Spiritualität und moralische Orientierung gibt, betrachten. Sie entdeckt dabei, dass Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen im Gottesdienst mehr gemeinsam haben, als man annehmen würde.v Welcher Religion die porträtierten Menschen angehören, geht aus den Fotografien nicht hervor und auch das ist Teil des Konzepts. Die Gesichter sind eng umrahmt, und der Fokus der Bilder liegt auf der Schönheit ihrer Konzentration, Hingabe und Gelassenheit und nicht auf dem Namen des höheren Wesens, mit dem sie kommunizieren.
Die Fotografin Katharina Heigl hat die Porträts auf einer Reise durch viele verschiedene Kirchen, Synagogen, Klöster, Moscheen, Tempel und Privathäuser in Israel und Österreich gesammelt.
"Ich bin jedem Porträtierten sehr dankbar, weil er mir so viel Schönheit gezeigt hat - und so viel Vertrauen entgegenbrachte. In einem so intimen Moment fotografiert zu werden, ist nicht einfach, ebenso wenig wie die Entscheidung, es zu erlauben."
Katharina Heigl ist eine österreichische Filmregisseurin, die hauptsächlich Dokumentarfilme zu kulturellen und gesellschaftspolitischen Themen dreht (z.B. "Srebrenica - Die Heimkehr der Toten", "Heimat 2.0", "Österreich rüstet auf"). Die Idee für das Fotoprojekt Gesichter im Gebet entstand während ihrer Recherche für den Film "Auf der Suche nach Gott", der sich derzeit in der Entwicklungsphase befindet.