Die umfangreiche Werkschau Koenraad Dedobbeleers (*1975 in Halle / BE, lebt in Brüssel) versammelt vornehmlich Arbeiten der letzten Jahre und wurde in Kooperation mit dem Kunst Museum Winterthur sowie der Kunsthalle Wiels entwickelt. Im Mittelpunkt der künstlerischen Praxis Dedobbeleers steht die Frage, was sich in der heutigen Welt all jenen Gegenständen oder (Kunst-)Objekten, die für Alltag, Erbauung und Luxus des Menschen hergestellt wurden, noch hinzufügen lässt. Dedobbeleer fragt nach der Herkunft der Dinge bzw. – wie im Titel angedeutet – nach der »Sache« als solcher. Formal ist es hierbei gleichwertig, ob der Künstler seine Kunstwerke aus Gefundenem formt oder diese händisch oder maschinell generiert werden. High und Low werden humorvoll miteinander verwoben.Die Ausstellung versammelt in Form einer individuellen, musealen Präsentation Exponate, die sich von der Abbildung einer antiken Haartracht über ein Gipsmodell der Göttin Diana mit neuer Nase bis hin zu großen Objekten, die an Turngeräte erinnern, und wiederum Skulpturen, die Nüsse oder frisches Obst enthalten, erstrecken. Mehrere Objekte der Ausstellung dienen (in Tisch- oder gebauter Form) als Träger für gesammelte Gegenstände: Gefundene und gemachte Dinge, Reproduktionen oder Fotografien. Kulturhistorisch gewachsene Sehgewohnheiten und europäisch geprägte Konventionen von Kunstausstellungen werden in Dedobbeleers »Galerie der Materialkultur« zu einer ganz eigenen imaginären und doch sehr realen Ausstellung zusammengeführt, die nicht zuletzt an die Moderne und an von Alexander Dorner mit Künstlern in Hannover entwickelte, damals neue Formen der Ausstellungsinszenierung anknüpft.Anlässlich der Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kunst Museum Winterthur sowie der Kunsthalle Wiels der Katalog »Kunststoff« im Verlag der Buchhandlung Walther König (40,00 € / 30,00 € für Mitglieder des Kunstvereins).Jahresgaben 2019 / 2020
Der Kunstverein Hannover bietet eine spannende Auswahl von Jahresgaben von jungen, noch weniger bekannten bis zu international renommierten Künstler*innen an. Die Künstlerinnen und Künstler entwickeln besondere Editionen speziell für den Kunstverein, die hier zu Preisen, die meist unter jenen des Kunstmarktes liegen, erworben werden können. Letztendlich unterstützen Sie zudem die Arbeit des Kunstvereins mit dem Erwerb einer Jahresgabe.Neue Arbeiten von folgenden Künstlerinnen und Künstlern 2019 liegen nun vor: Manuel Graf, Henrike Naumann, Kaari Upson, Koenraad Dedobbeleer, Helen Knowles und Sebastian Kuhn. Neben den aktuellen Jahresgaben, die Sie auf unserer Website oder im hierfür produzierten Heft einsehen können, werden auch ausgewählte Editionen der vergangenen Jahre in unserem Vermittlungs- und Barraum »Raum 7« präsentiert.Die Jahresgabenpräsentation kann ebenfalls während des Pressetermins besichtigt werden.