Sonne, palmengesäumte Strände und azurblaues Meer: Reiseberichte europäischer Entdecker und Weltenbummler sowie Gemälde bekannter Künstler prägen bis heute unsere Vorstellung von der Südsee als Paradies auf Erden. Ein Klischee? Wie erleben die Bewohner_innen ihre Inselwelt mit den Auswirkungen von Globalisierung und Kolonialismus? Die interdisziplinäre Ausstellung vermittelt ein vielfältiges Bild Ozeaniens: Besucher_innen tauchen in das Leben der Menschen und das fragile Ökosystem Südsee ein.Ethnologische Objekte geben Einblicke in die komplexe Geschichte und die Kulturen der Region. Sie zeugen von Riten und Glaubensvorstellungen, der Bedeutung von Seefahrt und Fischfang und zeigen den Fortbestand von Traditionen in heutiger Zeit. Ein Großteil der Exponate kam nach Freiburg, als einige der Inseln deutsche Kolonien waren. Sammlerbiografien und historische Fotografien verdeutlichen die ungleichen Machtverhältnisse dieser Zeit, die bis heute Auswirkungen auf die Gesellschaften haben.
Naturkundliche Exponate ergänzen die Ausstellung. Sie veranschaulichen das Entstehen der pazifischen Inseln durch Vulkanismus und dokumentieren die Herausforderungen durch global verursachte Umweltprobleme. Aktuelle Themen wie Klimawandel, Vermüllung der Meere oder Korallensterben sind gerade in der Südsee von hoher Brisanz. Durch die Erderwärmung steigt der Meeresspiegel stetig und bedroht die Lebensgrundlage der Menschen.
Ob Tanz-Workshops, Theater oder Abendvorträge: Ein umfangreiches Begleitprogramm lädt Besucher_innen jeden Alters ein, sich über die Ausstellung hinaus mit aktuellen ökologischen Fragestellungen zu beschäftigen und die kulturelle Vielfalt der Südsee kennenzulernen.