Im Zentrum steht die besondere Qualität der Wiederholung minimaler Bewegungsabläufe, um dem Material zum „Atmen“ zu verhelfen. Die unendliche, langsame Wiederholung wird Raum-Rhythmus: einatmen, ausatmen ― rauf, runter ― drehen, weiterdrehen, unendlich drehen! Im Raum wird eine schlichte, beinahe nüchterne Choreographie von Formen sichtbar. Spiegelnde Materialien ziehen die Aufmerksamkeit immer wieder auf sich. Licht, ein weiteres ephemeres Mittel, aktiviert durch neurale Stimulationen träge Sehgewohnheiten.
Das Reduzierte und Minimalistische kennzeichnet die Installationen und unterstützt zugleich die Rezipient*innen bei der Selbstwahrnehmung. Aus dem immer Selben, aus dem sehr Einfachen entsteht ein Sog, der schlussendlich zu entspanntem Staunen führt.
Die Anordnung der formal-ästhetisch reduzierten Arbeiten im sehsaal soll an skizzenhaft auf einem Blatt Papier verteilte Zeichnungen erinnern. Jedes Werk verhandelt ein Thema anders als die anderen. In Summe geht es Gerald Moser um die Auseinandersetzung mit den außergewöhnlichen Qualitäten perpetueller Rezeptionsprozesse und die raumspezifische Eroberung und Aneignung des Raums ― um ein Wahrnehmungsspiel voller Überraschungen.
Ausstellungsdauer: 23.05. – 22.06.2019geöffnet jeweils MI, DO, FR 14-18 Uhr
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