Berlin, 28. Januar 2019 (kk) - Ob geometrische Abstraktion oder Op-Art: Lothar Quinte war ein Meister seines Fachs. Eine Hommage an den gebürtigen Schlesier ist ab dem 22. Februar 2019 in den Berliner Räumen von Ketterer Kunst zu sehen. Es werden rund 30 ausgewählte Werke aus den wichtigsten Werkgruppen seit den 1950er Jahren gezeigt.Lothar Quinte zählt zu den spannendsten Künstlern der Op-Art in Deutschland, doch damit nicht genug. Der Schüler HAP Grieshabers besticht durch seine Versatilität. Immer wieder erfindet er sich und seine Kunst neu. Dabei strahlen seine Werke nicht nur Klarheit, sondern auch Wärme und Poesie aus. Während sich seine Schleier- und Fensterbilder mit den Themen Licht und Raum beschäftigen, stehen farbige geometrische Figuren in den Werkserien der Falt-, Fächer- und Schlitzbilder im Fokus. Vor allem letztere, bei denen der Künstler kräftige Farben unter dunkleren Schichten hervorleuchten läßt, zählen heute zu seinen bedeutendsten Hinterlassenschaften. Anfang der 1970er Jahre bestimmen die Corona-Bilder das Schaffen Quintes und mit seinen Dripping- und Netz-Bildern knüpfte er an das Gestische seiner frühen Arbeiten an.
Am 29. Juli 2000 verstarb Lothar Quinte im Alter von 77 Jahren. Seine Ehefrau, die Künstlerin Sibylle Wagner-Quinte, fertigte eine Bronze vom Sterbekissen ihres Mannes. Diese Arbeit mit dem Titel „Letzter Abdruck für L.Q.“ ist ebenfalls in der Ausstellung zu sehen.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Lothar Quinte – Farbklänge, retrospektiv“ am 22. Februar 2019 um 19 Uhr spricht nach der Begrüßung durch Dr. Simone Wiechers, Kuratorin der Ausstellung und Leiterin der Berliner Repräsentanz von Ketterer Kunst, Dr. Ulrike Lorenz, Direktorin der Kunsthalle Mannheim und designierte Präsidentin der Klassik Stiftung Weimar. Sie vermittelt einen spannenden Einblick in das Œuvre des Künstlers, den sie auch persönlich kannte.