Die Ausstellung „Verlockungen des Alltags“ mit Werken aus nicht weniger als sechs Jahrzehnten, ist eine Hommage an den niederländischen Künstler Jan Henderikse (*1937 in Delft). Er begann als Maler, schuf jedoch in den späten 1950er Jahren seine ersten Installationen und Assemblagen aus Alltagsgegenständen.Jan Henderikse war Teil der ZERO-Bewegung, einem internationalen Künstlerkollektiv, das zwischen 1958 und 1966 unter diesem Namen ausstellte. ZERO-Künstler arbeiteten mit alternativen Mitteln wie Bewegung, Reflexion, Wiederholung und Serialität von Formen, und bevorzugten moderne Materialien. In seiner Wahl von nicht-künstlerischen Materialien, insbesondere bei seinen Installationen, war Jan Henderikse unter den ZERO-Künstlern am radikalsten. Er suchte nach einer Kunst, die sich vom Gemälde als statisches „Wandstück“ entfernte.
Seine bekannteste Installation von Alltagsgegenständen wurde erstmals 1962 im Stedelijk Museum in Amsterdam ausgestellt. Diese Installation, bestehend aus über 1500 Bierflaschen in Holzkisten, ist auch Teil der Ausstellung in der Stadtgalerie Klagenfurt. Die Installation zeugt von Henderikses Interesse an der Anziehungskraft dessen, was uns umgibt, an der unerwarteten Schönheit des Alltäglichen und des Banalen, den Verlockungen des Alltags. „Konsumgüter, Kitsch und Trash, ich interessiere mich für alles, was den Menschen bewegt“, so Henderikse.
Jan Henderikse wohnt und arbeitet in New York und Antwerpen.