Verschwunden 1999, Sperrzone Tschernobyl 2017 © Nadja Gusenbauer Verschwunden 1999, Sperrzone Tschernobyl 2017 © Nadja Gusenbauer - Mit freundlicher Genehmigung von: WestLicht

Was: Ausstellung

Wann: 18.05.2018 - 04.09.2018

„Extremtourismus in die Vergangenheit.“ Wien, April 2018Eine Reihe von 43 monochromatischen Bildern wurde in der Sperrzone rund um das Atomkraft- werk Tschernobyl im July 2017 aufgenommen, 30 Jahre nach einer der größten Atomkatastro- phen. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl (26. April 1986) wurde als erstes Ereignis in die höchste Kategorie „katastrophaler Unfall“ auf…
„Extremtourismus in die Vergangenheit.“ Wien, April 2018Eine Reihe von 43 monochromatischen Bildern wurde in der Sperrzone rund um das Atomkraft- werk Tschernobyl im July 2017 aufgenommen, 30 Jahre nach einer der größten Atomkatastro- phen. Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl (26. April 1986) wurde als erstes Ereignis in die höchste Kategorie „katastrophaler Unfall“ auf der siebenstufigen internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse eingeordnet.

Die Bilderreihe besteht aus den Serien Tschernobyl town, nuclear power plant, abandoned city of Pripyat, Richytsa, exclusion Zone und russian woodpecker. Im Jahr 1986 wurde die 30-Kilometer- Zone rund um das explodierte Atomkraftwerk als Ausschlusszone deklariert und der Informati- onsfluss wurde auf ein politisch unvermeidbares Minimum reduziert.

55 Ortschaften, unter anderem auch das Dorf Richytsa, wurden evakuiert und einige Jahre später, 1999 aus den offiziellen Verwaltungsregistern des Staates gelöscht. Es sind 115 Dörfer und mehr als 12.000 Höfe in der Sperrzone, die offiziell nicht mehr existieren. – Verschwunden im Jahr 1999. Es bestand keinen Wille eine informative Narration oder eine Reportage vom Unglücksort zur Schau zu stellen. Die kontrastreichen Bilder sind eine Erzählung, ein gedanklicher Gang durch Emotionen, Interpretation und ästhetische Eindrücke.

Die Vielschichtigkeit der Problematik rund um Tschernobyl, die Stadt Prypjat und der nuklearen Katastrophe in Zusammenspiel mit allgemeinen fehlendem Spezialwissen öffnet Emotionen in der Bevölkerung und lässt die Klarheit und Wahrheit über Tschernobyl nicht zu.

Dies überdeckt einst gewohnte Orte mit Mystik, Gefahr, Verfremdung, Ungewissheit und Trostlosigkeit.

Nadja Gusenbauer, wurde 1967 in Kiew geboren. Nach ihrem Studium an der State University of Technologies & Design in Kiew und mit einem professionellen beruflichen Hintergrund verließ Nadja im Jahr 1998 die Ukraine um sich neuen beruflichen Herausforderungen in Europa zu stellen. Seit 2003 beschäftigt sie sich intensiv mit Fotografie und eröffnete im Jahr 2010 das Atelier LIK in Wien. Sie unterrichtet in den Bereichen der Bildgestaltung und Schwarzweißfotografie an der LIK Akademie für Foto und Design. Seit dem Jahr 2012 gestaltet und verlegt sie mit ihrem Geschäfts- partner Eric Berger die Fotozeitschrift FOTOCULT. Die Fotografien der Ausstellung sind auf 3 Stück limitiert und können käuflich erworben werden.

Tags: Schwarzweißfotografie‎

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