Das Museum der Moderne Salzburg widmet der Geschichte und wegweisenden Sammlungspolitik der Generali Foundation zu ihrem Gründungsjubiläum eine eigene Ausstellung.Salzburg, 10. April 2018. Mit dem Ziel, zeitgenössische bildende Kunst zu fördern, gründete die Generali Gruppe Österreich im Jahr 1988 einen gemeinnützigen Kunstverein – die Generali Foundation. Seit Beginn und bis heute zählen zu den zentralen Aufgaben der Generali Foundation der Aufbau einer Sammlung zeitgenössischer Kunst, die wissenschaftliche Forschung und Dokumentation sowie eine breite Vermittlung der Bestände. Als eine der ersten Kunstinstitutionen in Österreich widmete sich die Generali Foundation experimenteller und kritischer, insbesondere feministischer Kunst. Schon früh nahm sie auch Arbeiten mit elektronischen Medien in ihre Sammlung auf, die inzwischen rund 2 300 Werke, davon rund 500 Film- und Videotitel umfasst. Zwischen 1988 und 2014 organisierte die Foundation mehr als hundert wegweisende Ausstellungen, zu Beginn noch in temporären Räumen und ab 1995 dann im neu eröffneten Ausstellungs-, Depot- und Bürogebäude im vierten Wiener Gemeindebezirk, gestaltet vom Architektenbüro Jabornegg & Pálffy. Die von der Foundation ebenso zahlreich herausgegebenen Publikationen werden in der Ausstellung im Generali Foundation Studienzentrum auf zwei Tischen – eine Installation des Künstlers Heimo Zobernig, die dieser 2007 eigens für die Generali Foundation schuf – zum Durchsehen für die Besucher_innen ausliegen. Mit der Präsentation einer reich bebilderten Chronologie, einer Auswahl von Ausstellungsplakaten und Videos, die von der Generali Foundation produziert wurden, lädt die Ausstellung zur Erkundung der Geschichte dieser weltweit bekannten Institution ein.
„Wir halten Rückschau auf die in den letzten drei Dekaden stattgefundene innovative Ausstellungs- und Sammlungspolitik und die mutigen Aktivitäten der Generali Foundation generell. Gleichzeitig nehmen wir das diesjährige Jubiläum zum Anlass für ein Tribut an die Künstler_innen und alle Mitwirkenden und laden zur Erkundung der Geschichte der Generali Foundation ein“, so Sabine Breitwieser, Direktorin des Museum der Moderne Salzburg, Gründungsdirektorin und Künstlerische Leiterin der Generali Foundation. Dietrich Karner, Gründer und Präsident der Generali Foundation, freut sich, „dass das engagierte Kunstsponsoring der Generali Gruppe Österreich der letzten dreißig Jahre mit dieser Ausstellung umfassend am Standort Salzburg gewürdigt wird.“
2014 ging die Generali Foundation mit dem Museum der Moderne Salzburg eine weitreichende Partnerschaft ein, um fortan gemeinsame Aktivitäten zu planen und durchzuführen. Seit Sommer 2016 beheimatet der Museumsstandort Rupertinum im Salzburger Festspielbezirk das Generali Foundation Studienzentrum. Die Räumlichkeiten, vom Architekturbüro Kuehn Malvezzi (Berlin/Mailand) teilweise mit Mobiliar des ehemaligen Wiener Standorts ausgestattet, umfassen neben der Studiengalerie einen Büro- und Empfangsraum, ein Bibliotheksdepot und einen großzügigen Leseraum mit Blick auf den benachbarten Festspielbezirk. Hier und in der sich darüber befindenden Franz-West-Lounge – ausgestattet mit Möbeln, die von Franz West zusammen mit Marcus Geiger, Peter Kogler und Heimo Zobernig gestaltet wurden – bieten sich vielfältige Möglichkeiten der Auseinandersetzung mit Kunst von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart.
Kuratorinnen: Sabine Breitwieser, Direktorin Museum der Moderne Salzburg; Antonia Lotz, Kuratorin Sammlung Generali Foundation