Frei nach dem Motto "Klein aber OHO!" präsentiert die GALERIE SUPPER eine Gruppenausstellung mit kleinformatigen Lieblingsstücken. Ausgewählte Positionen aus dem Programm der Galerie werden hier mit Werken von renommierten GastkünstlerInnen wie Candida Höfer und Gotthard Graubner in Dialog treten.Als Kleinod werden bereits seit dem 16. Jahrhundert Objekte und Reliquien bezeichnet, die als besonders „fein“ oder „zierlich“ galten. Die kleinen, kunstvoll gearbeiteten Kostbarkeiten stellten den Stand des oder der Tragenden auf dezente Weise dar und wurden somit als zurückhaltende Demonstration des eigenen Vermögens am Körper getragen oder in den Gemächern präsentiert. 2007 wurde der Begriff zum schönsten bedrohten Wort der deutschen Sprache gewählt. Dabei liegt die besondere Wertigkeit des Kleinen heute zunehmend auf der Hand: Je kompakter die Microchips und Verbindungsteile, desto leistungsfähiger werden die Maschinen, die unseren Alltag prägen. Doch nicht nur auf technischer Seite ist Klein das neue Groß. Auch auf persönlicher Ebene fällt es uns oft leichter, uns zu den kleinen Dingen um uns herum in Beziehungen zu setzen, sie uns emotional anzueignen. Nicht zuletzt aus diesem Grund spielt das kleine Format auch kunstgeschichtlich, spätestens seit der Ikonenmalerei, eine große Rolle. Die räumliche Distanz, die großformatige Werke oft einfordern, verwandelt sich hier in den Anspruch von Nähe. Durch die Kombination aus jungen, aufstrebenden Positionen und anerkannten MeisterInnen präsentiert OHO! 2 ein vielfältiges Spektrum von künstlerischen Annäherungen an die besonderen Herausforderungen, die Grenzen mit sich bringen.