Perez verwendet oft Fotos und Reproduktionen von alten Meistern als eine Art von visueller Vorlage, die damals ein bestimmtes Zeit- und Kulturnarrativ enthielten, aber gleichzeitig auch universellen Botschaften vermittelten. Er verarbeitet diese Inspirationsquellen und erzählt seine eigene Geschichte anhand von für ihn bemerkenswerten Details. Aus diesem schöpferischen Akt entstehen Kunstwerke, die der Künstler als perfekte Einzelstücke wahrnimmt. Gleichzeitig können diese Bilder aber im Zusammenwirken mit anderen Arbeiten von ihm ganz neuen Inhalte vermitteln. Ob es um einen Baum (des Lebens?) oder abreisende Zwillinge geht, die Interpretationsschichten durchdringen die Leinwände wie das Ornament des Hintergrunds die Hauptszene.
Perez macht das Paradies nicht zeitlich und geographisch fest, sondern er sieht es auch in unserem heutigen Leben – ob mit dem Tee in der Hand auf dem Weihnachtsmarkt oder beim Baden in der Donau. Fasziniert von der unglaublichen Vielfalt des Lebens malt er seine magnetisierenden Bilder mit unruhiger Pinselführung, in expressiver Malweise und mit fast unbeschränkter Palette. Er kombiniert verschiedene Techniken wie Öl, Acryl und Spray um die charakteristische geheimnisvolle Stimmung seiner symbolischen Ensembles zu schaffen.
Das Paradies ist ein höchstsymbolischer Ort der Erholung. Man muss sich aber dort um einen Platz bemühen und sich der Sterblichkeit bewusst sein. Oder wie im Fall der Skulptur der Vanitas (von Perez) mit einem Blumenstrauß am Schädel die Sterblichkeit festlich empfangen.
Tags: Kunst, Malerei, Zeitgenössische Kunst
Öffnungszeiten: Dienstag-Freitag 13-18Uhr
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