Die Kunst des Art Deco ist einer der Sammlungsschwerpunkte des Bröhan-Museums. Ab dem 24. Januar werden in der 3. Etage des Museums Objekte neu präsentiert, die das Flair der Zwanzigerjahre ausstrahlen. Ob Glas, Metall, Porzellan, Möbel oder Plakate – die Exponate stehen für die Modernität der Zwanzigerjahre. Eigens für die Schau wurde durch den Freundeskreis des Bröhan-Museums ein einzigartiges anthroposophisches Schreibtischensemble des Holzbildhauers Gerhard von Ruckteschell angekauft.Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Jugendstil durch eine neue Ästhetik abgelöst. Alle Bereiche der Gestaltung – Angewandte Kunst, Architektur, Film, Fotografie, Grafikdesign bis hin zu Mode und Schmuck – waren durch ein Spiel mit geometrischen Formen geprägt, das vielfach durch kräftige Farbkontraste unterstützt wurde. Diese neue Ästhetik manifestiert sich ebenso im aus Frankreich kommenden Art Deco wie in der von Bauhaus und Funktionalismus geprägten Moderne. Die Vielfalt der Objekte reicht von sachlich-schlichter Funktionalität bis aufwändig-edler Mondänität.
Der Art Deco war ein internationaler Stil, der sich vor allem in Europa und in den USA etablierte. Die Grenzen zum späten Jugendstil und dem funktionalen Design sind fließend. Spätestens der Beginn des Zweiten Weltkrieges setzte dem Art Deco ein Ende. In den USA, vor allem in New Yorker Hochhausbauten, war der Stil noch länger aktuell und floss auch in das Design der 50er Jahre ein.