GEIST UND GLANZ DER DRESDNER GEMÄLDEGALERIEDie Ausstellung Rembrandt  Tizian  Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie im Winterpalais zeigt vom 11. Juni bis 8. November 2015 rund 100 Meisterwerke berühmter Künstler, darunter Rembrandt, Tizian, Bernardo Bellotto, Guido Reni, Anthonis van Dyck und Antoine Watteau. Die Gründung und Entwicklung der Gemäldegalerie im 18. Jahrhundert wird in sieben Kapiteln dargelegt, die ihren Weg zu einem Ort der Bildung und des Austauschs zwischen Künstlern und Kunsthistorikern nachzeichnen. Wichtige Werke aus den Gattungen Historienmalerei, Landschaft, Stillleben oder Porträt verdeutlichen damit das Renommee der königlichen Sammlung. Dabei werden vor allem die Bestrebungen des sächsischen Kurfürsten August II. auch der Starke genannt, und des polnischen Königs, seines Sohnes August III. in Bezug auf die Kunst näher beleuchtet. Im sogenannten Augusteischen Zeitalter, einer Zeit der wirtschaftlichen und kulturellen Blüte, dienten zahlreiche Bauprojekte und die Erweiterung der königlichen Sammlungen dazu, den neuen Machtanspruch des Dresdner Hofs zu demonstrieren. So fiel auch die Gründung der Dresdner Gemäldesammlung in die Zeit von August dem Starken. Die Qualität der Galerie ist vor allem Kunstkennern und -agenten zu verdanken, die eine umfangreiche Sammlung von internationalem Ruf anlegten. Darüber hinaus wurden bedeutende Künstler wie Bernardo Bellotto an den sächsischen Hof verpflichtet, sodass sich Dresden zu einem Kunstzentrum des Alten Reiches entwickelte.Das Belvedere zeigt die Ausstellung Rembrandt - Tizian - Bellotto. Geist und Glanz der Dresdner Gemäldegalerie im Winterpalais des Prinzen Eugen, der zur selben Zeit wie August II. und August III. seine (Kunst-)Schätze aus vielen Ländern zusammentrug. Somit wird das Winterpalais im Zuge der Ausstellung auch zum internationalen Begegnungsort kunstsinniger Persönlichkeiten des Barock.
Eine Ausstellung der Staatlichen Kunstsammlung Dresden in Kooperation mit der Österreichischen Galerie Belvedere. Unter den europäischen Museen kommt der Dresdner Galerie Alte Meister eine herausragende Stellung zu. Dies beruht einerseits auf der Konstellation der Sammlung, die hte, die bereits im Barock einen Höhepunkt erreichte. Bedingt durch die 2013 begonnene Sanierung des von Gottfried Semper geplanten Galeriebaus ist es möglich, dass rund 100 Kostbarkeiten dieser Institution auf Reisen gehen und ein eindrucksvolles Bild dieser Sammlung und ihrer Entstehung zeichnen.
Bereits in der Renaissance existierten in kurfürstlich-sächsischen Sammlungen Bestände an Gemälden, doch unter August dem Starken (1670 1733) und vor allem unter seinem Sohn, August III. (1696 1763), wurde der Aufbau einer Gemäldegalerie forciert. Über Mittelsmänner erwarb man Gemälde von Meistern des 16. bis 18. Jahrhunderts in verschiedenen Ländern. So gelang etwa 1745 der viel bewunderte Ankauf von 100 Werken aus dem Besitz des Herzogs Francesco III. von Modena.
Der Vollständigkeit halber muss jedoch erwähnt werden, dass man sich keineswegs auf Gemälde beschränkte, sondern etwa auch Kunstkammerobjekte (man denke an das berühmte Grüne Gewölbe!), Skulpturen und Antiken sammelte. Und in Bezug den letzten Punkt gibt es auch eine wichtige Verbindung zu Prinz Eugen, in dessen einstigem Winterpalais diese Ausstellung stattfindet. Denn bald nach dem Tod des Savoyerprinzen im Jahr 1736 erwarb August III. drei antike Statuen  die berühmten Herculanerinnen  von dessen Erbin. Die begeisterten Kunstliebhaber wussten damals offensichtlich nur zu gut, wo sich noch begehrenswerte Schätze befanden.
Die Ausstellung selbst thematisiert verschiedene Bereiche, um ein möglichst vielschichtiges Bild der Dresdner Galerie zu zeichnen. Neben dem sächsischen Hof als Keimzelle vielfältiger Kunstunternehmungen werden auch die Bedeutung der Dresdner Kunstakademie sowie einzelne Genres wie Portrait, Landschaft und Stillleben thematisiert. Ein entscheidender Punkt ist auch die Auseinandersetzung des Gelehrten Johann Joachim Winckelmann mit der Sammlung, die während seiner Tätigkeit in Dresden einer stetigen Erweiterung und Änderungen in der Präsentation unterlag. Eine Auswahl bedeutender Werke, die bereits Winckelmann bei seinen zahlreichen Besuchen der Galerie betrachten konnte, wird auch in Guido Reni oder Rembrandts Interesse ist. Es handelt sich dabei nämlich um ein Werk des Malers Joseph Roos (1726 1805), der einer weitverzweigten Künstlerfamilie entstammte. Der gebürtige Wiener ging früh nach Dresden und wurde dort später Hofmaler und schließlich sogar Professor an der Akademie, deren Mitglied er ab 1764 war. Als solches hatte er  wie es damals auch in Wien üblich war  ein Aufnahmestück abzuliefern. Dieser Forderung kam er jedoch erst mit großer Verspätung und nach mehreren Urgenzen im Jahre 1780 nach. Damals befand er sich bereits längst wieder in Wien, wo er ab 1772 als Direktor der kaiserlichen Galerie wirkte und deren Transferierung aus der Stallburg in das Obere Belvedere bewerkstelligen musste.