Arnulf Rainer Orangerotes Fenster  (c) kettererkunst.de Arnulf Rainer Orangerotes Fenster (c) kettererkunst.de - Mit freundlicher Genehmigung von: kettererkunst

Was: Ausstellung

Wann: 03.09.2013 - 02.10.2013

Berlin, 21. August 2013 (kk) – Vom zerbrochenen Pinsel zur Fingermalerei. Ketterer Kunst in Berlin zeigt Facettenreiches der menschlichen Identität von Arnulf Rainer vom 3. September bis 2. Oktober 2013 in Berlin-Charlottenburg.

Als ihm beim Malen der Pinsel zerbrach, begann Arnulf Rainer die Farbe mit bloßen Händen auf die Leinwand aufzutragen - und dies bis ihm die…

Berlin, 21. August 2013 (kk) – Vom zerbrochenen Pinsel zur Fingermalerei. Ketterer Kunst in Berlin zeigt Facettenreiches der menschlichen Identität von Arnulf Rainer vom 3. September bis 2. Oktober 2013 in Berlin-Charlottenburg.

Als ihm beim Malen der Pinsel zerbrach, begann Arnulf Rainer die Farbe mit bloßen Händen auf die Leinwand aufzutragen - und dies bis ihm die Fingerkuppen blutete, so eine bekannte Anekdote aus dem Leben des österreichischen Künstlers. Die daraus resultierende expressive Fingermalerei stellt jedoch nur eine der vielen künstlerischen Strategien dar, die Arnulf Rainer entwickelte, um seiner drängenden Suche nach neuen Wegen in der Malerei zu begegnen. Die Hauptelemente der Anekdote lassen sich jedoch exemplarisch für wichtige Aspekte seines Œuvres interpretieren: drängend, gestisch, furchtlos und den eigenen Körper mit einbeziehend.

Mit den ab 1953 entstandenen „Übermalungen“ entwickelte Rainer eine Technik, die sein weiteres Werk begleiten und ihn weit über seine Landesgrenzen hinaus als international geschätzten Künstler etablieren sollte. Die Übermalungen, anfangs Zufallsprodukte eines „Materialmangels“, bezogen vielfach das Medium Fotografie mit ein. Oft verwendete der Künstler Abbildungen seines eigenen Gesichts oder Studien der Körpersprache und schuf so die Werkgruppen der „Face Farces“ und „Body Poses“. Die daraus ablesbare intensive Beschäftigung mit der eigenen menschlichen Identität findet sich vielfach facettiert in Rainers Werk.

Heute ist Arnulf Rainers Bedeutung – auch als Mitbegründer des Tachismus und Informels – unumstritten. Er gilt als einer der einflussreichsten lebenden Künstler der Gegenwart. Sein Werk wurde bereits mit einer großen Werkschau im Centre Pompidou (1984) und gar einem eigenen Museum in New York (1993) gewürdigt. 2003 erhielt Rainer den renommierten Rhenus Kunstpreis für sein Gesamtwerk.

Ketterer Kunst Berlin zeigt in der Verkaufsausstellung Arnulf Rainer eine Selektion von materiell wie technisch vielfältigen Druckgrafiken dieses bedeutenden zeitgenössischen Künstlers. Die Ausstellung umfasst etwa 30 Farbradierungen, Kaltnadelradierungen und mit Radierungen übermalte Fotografieen. Die Werkphasen übergreifende Ausstellung widmet sich besonders den zwischen 1956 und 1985 entstanden Arbeiten.

Ketterer Kunst hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1954 als einer der wichtigsten Kunst- und Buchversteigerer mit dem Stammsitz in München und einer Dependance in Hamburg etabliert. Galerieräume in Berlin und Repräsentanzen in Heidelberg, Düsseldorf und Modena, Italien tragen entscheidend zum Geschäftserfolg bei. Außerdem finden immer wieder Ausstellungen, Sonder- und Benefizauktionen sowie Online-Auktionen statt. Robert Ketterer ist Inhaber und Geschäftsführer von Ketterer Kunst.

Tags: Arnulf Rainer, Informels, Tachismus

Was ? Arbeiten von Arnulf RainerWann ? 3. September – 2. Oktober, Mo–Fr 11–19 Uhr, Sa 11–16 UhrWo ? Ketterer Kunst, Fasanenstr. 70, 10719 Berlin-CharlottenburgPreise ? € 1.800 - € 8.000