Sotheby’s London: Die Frau als ewige Muse – Meisterwerke von Lempicka, Picasso, Saville & Co. bei der Modern & Contemporary Evening Auction am 24. Juni 2025Sie war Projektionsfläche, Begierde, Ikone – vor allem aber Inspiration. Seit Jahrhunderten fasziniert die weibliche Figur die Kunstwelt: als Sinnbild von Schönheit, Zerbrechlichkeit, Kraft oder Sinnlichkeit. Die Frau hat Künstler wie Picasso, Matisse, Lempicka und Renoir zu einigen ihrer ergreifendsten Werke inspiriert – und sie bewegt bis heute auch Künstlerinnen wie Jenny Saville, die dem weiblichen Körper neue Tiefe und Selbstbestimmung verleihen.
Die Sotheby’s Modern & Contemporary Evening Auction am 24. Juni 2025 in London stellt diese ewige Faszination in ein neues Licht: mit einer Auswahl von Werken, in denen Frauen nicht nur dargestellt, sondern fast beschworen werden – durch Farbe, Linie, Form und Blick. Es sind Werke, in denen sich die Leinwand zur Bühne der weiblichen Präsenz verwandelt. „Art is not what you see, but what you make others see.“ Dieses Zitat von Edgar Degas, dem großen Chronisten weiblicher Bewegung, scheint das Leitmotiv dieser Auktion zu sein.Quelle: Sotheby’s London, Modern & Contemporary Evening Auction, 24. Juni 2025
Tamara de Lempicka wird mit einem ikonischen Werk vertreten sein, das bereits im Titel Weiblichkeit zum Mythos erhebt: „La Belle Rafaëla“ (Schätzung 6.000.000 – 9.000.000 GBP). Diese Darstellung einer üppigen, selbstbewussten Frau in entspannter Pose vereint klassische Eleganz mit Art-déco-Provokation – ein Höhepunkt ihrer Karriere, inspiriert von einer realen Schönheit aus Neapel.
Pablo Picassos „Nu assis dans un fauteuil“ (ebenfalls geschätzt auf 6.000.000 – 9.000.000 GBP) zeigt den weiblichen Akt mit einer Intensität, die zwischen Intimität und Abstraktion oszilliert – ein Werk, das seine tiefgreifende Obsession für die Frau als Schöpferin und Zerstörerin von Form auf den Punkt bringt.
Jenny Saville, eine der bedeutendsten zeitgenössischen Künstlerinnen, kontert mit einem monumentalen, zutiefst körperlichen Statement. „Juncture“ (Schätzung 5.000.000 – 7.000.000 GBP) ist ein Werk, das den weiblichen Körper nicht idealisiert, sondern ihn in all seiner physischen und psychischen Komplexität feiert – roh, kraftvoll und kompromisslos ehrlich.
Henri Matisse offenbart in „Femme à l’ombrelle verte“ (2.000.000 – 3.000.000 GBP) die Leichtigkeit des Blicks, das Spiel von Farbe und Linie, das seine weiblichen Figuren wie aus dem Licht geformt erscheinen lässt.
Man Rays legendäres Fotowerk „Noire et blanche“ (1.500.000 – 2.000.000 GBP) steht für die surrealistische Verschmelzung von Körper und Objekt – eine Meditation über Identität und Wahrnehmung, mit einer afrikanischen Maske als Spiegel weiblicher Kontur.
Pierre-Auguste Renoir tritt mit der „Jeune fille dans les champs“ (800.000 – 1.200.000 GBP) auf den Plan: ein Werk voller Licht und Jugendlichkeit, das die Anmut des weiblichen Körpers in die französische Landschaft einbettet.
Auch Camille Pissarro widmet sich mit „Gardeuse d’oies assise“ (800.000 – 1.200.000 GBP) dem Alltag der Frau – in einer Szene ländlicher Ruhe, die den Blick nicht idealisiert, sondern einfühlsam erzählt.
Der schottische Kolorist Francis Cadell bringt in „The Cheval Glass“ (250.000 – 450.000 GBP) eine elegante Frau vor dem Spiegel ins Bild – eine klassische Pose, die sich selbst zum Thema macht: Selbstbild und Fremdbild.
Roy Lichtenstein, ein Meister der Pop-Art, treibt dieses Spiel mit Oberflächen auf die Spitze. „Woman with Mirror“ (300.000 – 400.000 GBP) zitiert und zerlegt zugleich das weibliche Abbild – zwischen Comicästhetik und tiefgründigem Spiegelkabinett.
Diese Auktion ist mehr als ein Marktgeschehen – sie ist ein Kaleidoskop der Weiblichkeit in der Kunstgeschichte. Eine Einladung, die Frau neu zu sehen: nicht nur als Modell, sondern als Spiegel, Mythos, Medium und Macht.„Art is not what you see, but what you make others see.“
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