Herri met de Bles (um 1500 – nach 1560) Berglandschaft mit Szenen aus dem Leben von Johannes dem Täufer | Öl auf Holz | 75,5 x 62,5 cm Taxe: € 50.000 – 80.000 Herri met de Bles (um 1500 – nach 1560) Berglandschaft mit Szenen aus dem Leben von Johannes dem Täufer | Öl auf Holz | 75,5 x 62,5 cm Taxe: € 50.000 – 80.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham

Was: Auktion

Wann: 16.11.2022 - 17.11.2022

In den Herbstauktionen der Classic Week präsentiert Van Ham ausgewählte Werke, in denen die besonderen Talente der Künstler zum Vorschein kommen. In der Auktion „Fine Art“ reicht die Offerte von den Alten Meistern wie Herri met de Bles über den Barockmaler Hyacinthe Rigaud, während das 19. Jahrhundert durch eine seltene Schwedenansicht von Jakob Philipp Hackert vertreten…
In den Herbstauktionen der Classic Week präsentiert Van Ham ausgewählte Werke, in denen die besonderen Talente der Künstler zum Vorschein kommen. In der Auktion „Fine Art“ reicht die Offerte von den Alten Meistern wie Herri met de Bles über den Barockmaler Hyacinthe Rigaud, während das 19. Jahrhundert durch eine seltene Schwedenansicht von Jakob Philipp Hackert vertreten wird. In der „Decorative Art“ bringt ein seltener Laternenhumpen die Sammlerherzen zum Leuchten. Das Angebot der Auktion „Fine Jewels“ wird durch eine hochkarätige Diamantenofferte in verschiedensten Kreationen geprägt.

Fine ArtDie große Tafel mit Szenen aus dem Leben von Johannes dem Täufer in einer Gebirgslandschaft gilt als Rarität, denn nur selten tauchen Arbeiten von Herri met de Bles auf dem Auktionsmarkt auf. Auch das Thema dieses Gemäldes ist äußerst selten, wenn nicht sogar einzigartig: Johannes der Täufer predigt zu den Tieren (Taxe: € 50.000 – 80.000). Die Verkündigung und Segnung von Tieren hat keine bekannte Entsprechung in der bildenden Kunst; es gibt keine bekannten künstlerischen Darstellungen, die Johannes den Täufer und Tiere zusammenbringen. Die Lösung findet sich in den Geschichten über die Jugend von Johannes dem Täufer, die in Italien zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert verfasst wurden. In dieser frühen Darstellung zeigt der flämische Maler seine Kenntnisse über die realen aber auch fantastischen Tiere, die Johannes den Täufer umgeben, während im Hintergrund Szenen aus seiner Predigt zu sehen sind, d.h. die Taufe Christi und die Predigt in der Wüste. Wie in der Malerei des 16. Jahrhunderts üblich, kombiniert der Herri met de Bles mehrere Szenen in einem Gemälde und erzählt so die Biografie eines Heiligen oder einer Figur aus der Heiligen Schrift wie in einem Comicstrip.

Das angebotene „Herrenporträt“, das dem Maler und Kupferstecher Hans Brosamer zuschrieben wird und um 1525 – 1530 entstand, wurde bereits 1938 in der Londoner Zeitschrift The Burlington Magazine for Connoisseurs als „strong and powerful work“ bezeichnet (Taxe: € 30.000 – 40.000). Es stammt aus dem Besitz des letzten herrschenden Großherzogs Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar-Eisenach (1876 – 1923) in Weimar.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts galt Bartolomeo Passerotti als bedeutendster Porträtist Bolognas. Auch für seine Darstellungen religiöser und profaner Sujets war er bekannt. Doch in der nun angebotenen Zeichnung zeigt der Künstler des Manierismus sein extravagantes Talent (Taxe: € 4.000 – 8.000). Die kraftvolle Zeichnung eines Seeungeheuers ist ein beeindruckendes Zeugnis seines zeichnerischen Könnens. Eine ähnliche Version eines solchen Monsters hängt daher zurecht in dem Florentiner Gabinetto dei Disegni e delle Stampe in den Uffizien.

Ebenfalls in den Uffizien verteten ist Hyacinthe Rigaud – der berühmteste Porträtmaler des französischen Ancien Régime. Vor seiner Staffelei standen die Könige Ludwig XIV. – der Sonnenkönig, Ludwig XV. und Philipp V. von Spanien sowie König August II von Polen, Kurfürst August (der Starke) von Sachsen und König Friedrich IV. von Dänemark und Norwegen. Bei diesem Selbstporträt steht nun der Maler selbst im Mittelpunkt (Taxe: € 20.000 – 40.000). Es ist eine Version nach seinem verlorenen Selbstbildnis, das Rigaud im Auftrag des Großherzogs der Toskana im Jahre 1705 schuf, welches aber 1706 auf See versank. Dass einem französischen Maler vom italienischen Hof eine solche Ehre zuteilwurde, betont die Bedeutung und das Talent Rigauds.

Der in Lille tätige Jacques-Willem van Blarenberghe war ein Experte auf dem Gebiet der Serien. Auch sein zeichnerisches Talent wird in den nun angebotenen vier Darstellungen der Jahreszeiten deutlich: Durch die Verwendung von Gouache kann er auch im Kleinformat Details hervorheben, die seine Bilder so lebhaft wirken lassen (Taxe: € 32.000 – 40.000). Während es im 18. Jahrhundert typisch war, die Jahreszeiten durch die verschiedenen landwirtschaftlichen Arbeiten darzustellen, wählt van Blarenberghe hier galante Szenen – eine Lovestory in vier Akten.

Jakob Philipp Hackert ist bekannt für seine Landschaften der Campagna Romana. Dass er durch eine Einladung des schwedischen Regierungsrates auch nach Skandinavien reiste und dort arbeitete, dürfte hingegen weniger bekannt sein. Die „Schwedische Flusslandschaft“ ist eine der seltenen Arbeiten aus Hackerts Zeit in Schweden und bildet damit eine besondere Gelegenheit für Sammler des klassizistischen Malers eine Rarität aus seinem Œuvre zu ersteigern (Taxe: € 20.000 – 30.000).

Betörend ist die lichtdurchflutete Flusslandschaft mit flirrender Frühlingsblüte von Václav Radimský. Es ist eine typische Arbeit des tschechischen Impressionisten, der u.a. in Paris gelebt und gearbeitet hat und eine enge Freundschaft mit Claude Monet pflegte (Taxe: € 15.000 – 20.000).

Decorative ArtDer Typus des Laternenhumpens ist ein ausgesprochen rarer Fund. Umso erfreulicher ist es, in der kommenden Auktion ein solch außergewöhnliches Stück anbieten zu können. Der vorliegende Humpen wurde Mitte des 17. Jahrhunderts in Nürnberg gefertigt und ist den tatsächlichen Laternen aus der Entstehungszeit nachempfunden (Taxe: € 13.000 – 18.000). Unter dem scharnierten Rahmen auf der Vorderseite befindet sich ein Sinnspruch, der den Humpen als Gefäß für einen „Abschiedstrunk“ identifiziert. Ganz im Gegensatz zu dem Pokaltyp des Willkomms wurde der hier vorliegende vermutlich dazu verwendet dem Gast den letzten Trunk des Abends zu kredenzen und ihm sozusagen heimzuleuchten. Zwei sehr ähnliche Humpen befindet sich in der bedeutenden Sammlung von Rudolf-August Oetkers sowie im Nürnberger Nationalmuseum.

Der Pariser Ebenist Pierre Roussel hinterließ ein umfangreiches und sehr vielfältiges Oeuvre von hoher Qualität. Häufig zeigen seine Arbeiten feine florale Marketerien – wie auch bei dem hier vorliegenden Damenbureau, das um 1760 entstand (Taxe: € 12.000 – 15.000).

Fine JewelsDiamanten erzielen zurzeit Höchstpreise, besonders ab einer Größe von einem Karat sind diese eine solide Geldanlage. Reinheit und Farbe spielen eine große Rolle und lassen den Preis deutlich steigen. Zu den Highlights gehören ein Diamant-Ring mit einem Drei-Karäter in toller Qualität, der von 12 weiteren Diamanten umgeben ist (Taxe: € 15.000 – 18.000) sowie ein Diamant-Ring aus dem renommierten Hause Hornemann, der bei über fünf Karat liegt (Taxe: € 30.000 – 50.000). Schon in der letzten Auktion waren Tennis-Colliers und Armbänder stark gefragt und wurden ausnahmslos verkauft. Der Klassiker kommt im Herbst in einer Ausführung mit 92 Brillanten und einer hohen Gesamtkaratzahl von rund 24 Karat zum Aufruf (Taxe: € 25.000 – 35.000). Aus dem Bereich des historischen Schmucks sticht ein zeitloses Diamant-Collier hervor. Etwa 368 Diamanten im Alt- und 8/8-Schliff sind kunstvoll in diesem Art Déco-Collier verarbeitet (Taxe: € 5.000 – 6.000). Die Diamantofferte wird abgerundet durch eine feine historische Diamant-Perl-Brosche in herausragender Qualität, die um 1900 gefertigt wurde und deren Perle durch eine besonders schöne Farbigkeit heraussticht (Taxe: € 3.000 – 4.000).

Unbehandelte Rubine von hoher Qualität, wie er bei dem angebotenen Burma-Rubin-Diamant-Ring zu finden ist, sind selten (Taxe: € 3.300 – 4.000). Myanmar, das frühere Burma, besitzt seit Jahrhunderten bedeutende Vorkommen, vor allem von feinster Qualität mit dem Merkmal einer intensiv pink-roten Farbe. Um die Wette leuchtet ebenfalls ein loser Smaragd von rund 2,4 Karat aus Kolumbien (Taxe: € 3.000 – 4.000). Kolumbianische Smaragde gelten als die schönsten und besten, die von der damaligen indigenen Bevölkerung als Tränen der Götter bezeichnet wurden. Der vorliegende Smaragd besticht durch seine Farbe und Reinheit auf höchstem Niveau.

Damenbureau Louis XV. Pierre Roussel – zugeschrieben | Paris | Um 1760 Taxe: € 12.000 – 15.000 Damenbureau Louis XV. Pierre Roussel – zugeschrieben | Paris | Um 1760 Taxe: € 12.000 – 15.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham Jakob Philipp Hackert (1737 – 1807) Schwedische Flusslandschaft | Öl auf Leinwand | 112 x 150 cm Taxe: € 20.000 – 30.000 Jakob Philipp Hackert (1737 – 1807) Schwedische Flusslandschaft | Öl auf Leinwand | 112 x 150 cm Taxe: € 20.000 – 30.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham Diamant-Ring 1 Brillant ca. 3 Karat | 12 Diamanten zus. ca. 2,6 Karat Taxe: € 15.000 – 18.000 Diamant-Ring 1 Brillant ca. 3 Karat | 12 Diamanten zus. ca. 2,6 Karat Taxe: € 15.000 – 18.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham Tennis-Collier Italien | 92 Brillanten zus. ca. 23,9 Karat Taxe: € 25.000 – 35.000 Tennis-Collier Italien | 92 Brillanten zus. ca. 23,9 Karat Taxe: € 25.000 – 35.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham Seltener Laternenhumpen Nürnberg | Michael Müller | Silber mit Teilvergoldung | Höhe ca. 16 cm Ergebnis: € 116.000 Seltener Laternenhumpen Nürnberg | Michael Müller | Silber mit Teilvergoldung | Höhe ca. 16 cm Ergebnis: € 116.000 - Mit freundlicher Genehmigung von: vanham
Tags: Antiquitäten, Decorative Art, Gemälde, Hans Brosamer, Herri met de Bles, Jakob Philipp Hackert, Juwelen, Klassische Moderne, Malerei, Möbel, Otto Piene, Schmuck, Zeitgenössische Kunst

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