Große Deckeldose Kyohei Fujita, um 1980 Farbloses Glas mit ein- und aufgeschmolzenen Farbkröseln in opakem Blau, Lila, Weiß und Rot. Aufrufpreis:	5.000 EUR Schätzpreis:	6.000 EUR Große Deckeldose Kyohei Fujita, um 1980 Farbloses Glas mit ein- und aufgeschmolzenen Farbkröseln in opakem Blau, Lila, Weiß und Rot. Aufrufpreis: 5.000 EUR Schätzpreis: 6.000 EUR - Mit freundlicher Genehmigung von: auctionsfischer

Was: Auktion

Wann: 17.07.2020

Am 18. Juli werden rund 600 Gläser in der Spezialauktion "Europäisches Glas und Studioglas" im Heilbronner Auktionshaus Dr. Fischer versteigert. Diese Sommer-Glasauktion findet ausnahmsweise im Heilbronner Haupthaus und nicht in der Glashochburg Zwiesel statt.

Im Bereich des alten Glases ist ein Goldemailbecher aus Syrien, wohl Aleppo, aus dem 13. Jh. hervorzuheben. Das…

Am 18. Juli werden rund 600 Gläser in der Spezialauktion "Europäisches Glas und Studioglas" im Heilbronner Auktionshaus Dr. Fischer versteigert. Diese Sommer-Glasauktion findet ausnahmsweise im Heilbronner Haupthaus und nicht in der Glashochburg Zwiesel statt.

Im Bereich des alten Glases ist ein Goldemailbecher aus Syrien, wohl Aleppo, aus dem 13. Jh. hervorzuheben. Das gelbliche Glas ist mit Kaltbemalung in Email und Gold verziert (Taxe 1.800–2.500 €). Ein Highlight der Auktion ist ein Pokal von Dominik Biemann, der um 1830 entstanden ist (2.500–3.500 €). Auf der glockenförmigen Kuppa ist eine sehr fein und tief geschnittene Jagdgesellschaft mit Hunden und Vögeln in Landschaft mit reichem Baumbestand dargestellt. Dominik Biemanns Motive sind geprägt von Jagdszenen, Darstellungen von Pferden und Hunden, was auch das Glas dieser Auktion widerspiegelt. Als Auftragsarbeit fertigte er auch Gläser mit Portraitabbildungen an und war dabei für alle Bevölkerungsschichten tätig.Ein seltener Deckelpokal, der mit Goldfond achatartig marmoriert und mit radiertem Gold verziert ist, stammt wohl von Johann Sigismund Menzel. Der um 1790 entstandene Pokal ist auf 1.500–2.500 € geschätzt. Ein seltener Pokal, der Henrich Wilhelm Iselhost zugeschrieben ist, zeigt eine teils polierte Jagdszene mit zwei berittenen Jägern und vier Hunden in baumbestandener Landschaft einen Hirsch jagend. Henrich Wilhelm Iselhorst (*1724) lernte als Geselle bei Carl Ihmsen in der Glashütte Emde die Kunst des Glasschneidens und Vergoldens, bevor er Anfang der 1764 zur Glashütte Altmünden wechselte. Pokale mit vergleichbarem Schnitt sind sowohl Emde, als auch Altmünden zugeordnet (1.000–1.500 €).Ein Pokal mit erotischer Inschrift und figürlichen Darstellung gerahmt von Parklandschaft mit Arkaden, Wasserspielen und Vogelkäfig, stammt aus der Glücksburger Hütte. Der in der Mitte des 18. Jh. entstandene Pokal ist auf 2.200 € geschätzt.Einen böhmischer Becher aus dem späten 18. Jh. ziert ein Dekor mit nadelradierter Goldfolie zwischen den Schichten: Wohlfahrtsmadonna gerahmt von Vasen mit Früchten und Blumen. Der auf 1.500–2.000 € taxierte Becher stammt ehemals aus der Sammlung Rudolf Just aus Prag. Ebenfalls aus dieser Sammlung kommt ein Pokal mit galantem Paar in einer Landschaft mit Skulpturen, Wasserspiel, Palmen und Etagenbäumen. Der Dekor ist auch in radierter Goldfolie zwischen den Schichten ausgeführt (2.500–3.000 €).Ein Pokal und ein Teller mit von Löwen und Engeln getragenem Allianzwappen unter Krone ist auf 2.000–2.200 € geschätzt. Bei einem Wappen (des Herrn) handelt es sich um das der Grafen de Forbin (d’Oppède). Stilistisch ist der Dekor eher später einzuordnen, so dass die Ausführung Karl Pfohl, der sich bereits vor 1860, aber auch in den 1870er Jahren mehrfach in Frankreich aufgehalten und gearbeitet hat, zugeschrieben werden kann. Durch seinen sehr feinen Tiefschnitt besticht ein 30 cm hoher Deckelpokal, der drei spielende Pferde in weiter Architekturlandschaft zeigt. Der museale Pokal ist mit "A. Böhm" signiert (1.500–1.800 €).

Im Bereich des modernen Glases ist eine Deckeldose von Kyohei Fujita hervorzuheben. Das Glas ist aufwendig gestaltet mit ein- und aufgeschmolzenen Farbkröseln in opakem Blau, Lila, Weiß und Rot. Die Außenwandung ist mit gerissener Gold- und Silberfolienaufschmelzung verziert. Die Dose besticht nicht nur durch ihre Farben, sondern auch durch ihre Größe von 15 x 12 x 12 cm (5.000–6.000 €).Im Rahmen der Auktion wird eine Sammlung mit rund 40 Objekten tschechischer Studioglaskünstler versteigert. Darunter befinden sich Künstler wie Karel Wünsch, Ivo Rozsypal, René Roubicek, Lubomír Blecha oder Jaroslav Svoboda.

Die Vorbesichtigung findet vom 13.–17. Juli in Heilbronn statt. Bitte vereinbaren Sie hierfür und für die persönliche Auktionsteilnahme im Saal einen Termin.

Dr. Jürgen Fischer Heilbronner Auktionshaus GmbH & Co. KG

Tags: Glas, Ikonen, Malerei, Russische Kunst, Schmuck

AuktionsdatenTitel Europäisches Glas & StudioglasDatum 18.07.2020, 10:00 UhrBesichtigung