München, 22. April 2020 (KK) – Das Interesse ist riesig und das Angebot hochkarätig. Ob auch dieses Mal wieder die magische Millionengrenze überschritten wird? Der neue Auktionstermin für die Jubiläumsauktion steht jedenfalls: Vom 16.-18. Juli kommen deutsche und internationale Meisterwerke des 19. bis 21. Jahrhunderts im Münchner Haus von Ketterer Kunst zum Aufruf. Einlieferungen werden noch bis Ende Mai entgegengenommen. Die Terminverlegung vom Juni in den Juli ist Folge der COVID-19-Situation. Die Auktion erfolgt mit allen notwendigen Distanz- und Schutzmaßnahmen„Ich rechne mit Spitzenpreisen in unserer 500. Jubi- läumsauktion“, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst. Er erklärt: „Die Sehnsucht und die Nachfrage nach guter Kunst ist derzeit enorm. Verschobene Kunstmessen und abgesagten Vernissagen bieten dem leidenden Kunstmarkt aktuell viel zu wenig.“
Nicht entscheidend für den Erfolg der Auktion ist nach Angaben von Robert Ketterer die Zahl der Anwesenden vor Ort. „90% der Gebote sind schon bisher nicht aus dem Saal gekommen, sondern werden telefonisch, schriftlich oder online eingereicht.” Bei Ketterer Kunst schätzt man die spannende Saalauktion mit engagiertem Publikum. „Wirtschaftlich aber spielt die Musik heute weniger im Saal, sondern in den vielen Vorgesprächen und Beratungsrunden sowie am Auktionstag selbst per Smartphone oder Tablet“, so der Firmenchef. „Um so mehr freut es mich, dass uns bereits jetzt spannende Glanzlichter anvertraut wurden.“
In der Tat hat das sich abzeichnende Angebot schon heute außerordentliches Potential:An der Spitze steht aktuell Gerhard Richters vielversprechendes und mit € 600.000-800.000 angesetztes Frühwerk „Christiane und Kerstin“. Das charakteristische schwarz-weiße Fotogemälde, das 1968 im Kontext um das berühmte Werk „Domplatz. Mailand“ entstand, brilliert sowohl mit seiner perfekten Balance zwischen Schärfe und Unschärfe als auch mit einer für die gesuchten Arbeiten dieser Zeit typischen sommerlichen Leichtigkeit.
An der Spitze steht aktuell Gerhard Richters vielversprechendes und mit € 600.000-800.000 angesetztes Frühwerk „Christiane und Kerstin“. Das charakteristische schwarz-weiße Fotogemälde, das 1968 im Kontext um das berühmte Werk „Domplatz. Mailand“ entstand, brilliert sowohl mit seiner perfekten Balance zwischen Schärfe und Unschärfe als auch mit einer für die gesuchten Arbeiten dieser Zeit typischen sommerlichen Leichtigkeit.
Eine gewisse Leichtigkeit, die mit einer ausgesprochen zarten und poetischen Komponente besticht, vermittelt trotz des robusten Materials auch Günther Ueckers titellose Nagelarbeit aus dem Jahr 1990. Das quadratische Werk wurde von einem deutschen Sammler direkt beim Künstler erworben und wird nun nach 30 Jahren erstmals auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. Die Taxe liegt bei € 400.000-600.000.
Während Ernst Ludwig Kirchners farbintensive Komposition „Bergdorf mit rosa Kuh“ von 1919/1920 für geschätzte € 300.000-400.000 in eine idyllische Landschaftskulisse entführt, gibt Lyonel Feiningers „Manhattan, Dusk“, das mit einer beeindruckenden Ausstellungs- und Provenienz- geschichte glänzt, zur Taxe von € 200.000-300.000 Einblicke in das abendliche New York im Jahr 1945. Als wegweisende Schöpfungen der Nachkriegskunst gelten Lucio Fontanas Leinwanddurchstoßungen, die sogenannten Buchi (Löcher). Das hier offerierte „Concetto spaziale“ von 1957 zählt zu dieser berühmten Werkgruppe des Künstlers. Die spannungsvolle minimalistische Komposition von sanft- leuchtender Farbigkeit geht mit einer Bewertung von € 150.000-250.000 an den Start.
Für € 180.000-240.000 könnte Alexej von Jawlenskys „Abstrakter Kopf“ zu haben sein. Das um 1921 zu Beginn der Werkserie der „Abstrakten Köpfe“ entstandene Ölgemälde punktet sowohl mit seiner internationalen Provenienz als auch mit seiner in Farbe und Symmetrie äußerst harmonischen Komposition.
Weitere spannende Werke kommen neben Georg Kolbes Bronze „Javanische Tänzerin“ (Taxe: € 120.000-180.000), Yves Kleins „Monochrome bleue“ und Max Beckmanns „Holzfäller“ (Taxe je: € 140.000-180.000) u.a. auch von Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, James Bishop, Tony Cragg, Edward Cucuel, Otto Dix, Rainer Fetting, Günther Förg, Adrian Ghenie, Jack Goldstein, George Grosz, Henri Joseph Harpignies, Damien Hirst, Heinz Mack, Ernst Wilhelm Nay, Emil Nolde, Otto Piene, Josef Scharl, Emil Schumacher, Shozo Shimamoto und Franz von Stuck.