Die Darstellung einer „Frau mit erhobenen Armen“ ist mit 1914 datiert, einem markanten Jahr in Egon Schieles kurzem Leben. Er hatte einen neuen Mäzen gefunden, ein Händler stellt ihm seine erste Einzelausstellung in Aussicht und er heiratet nach Jahren wilder Ehe mit Wally Neuzil die Bürgerliche Edith Harms. Dies hat auch stilistischen Einfluss auf den radikalen Expressionisten, schreibt Jane Kallir, die bedeutende Schiele-Expertin und Autorin des 1990 veröffentlichten Werkverzeichnisses, über die Arbeit, eine Studie zum Gemälde „Junge Mutter“. Er lege mehr Wert auf die formale Betrachtung der weiblichen Figur, er stilisiert sie. Die unregelmäßige Linienführung und die stichartigen Striche hätten den paradoxen Effekt die Plastizität der Figur zu erhöhen (€ 900.000 – 1.600.000).
Zur Schiele-Offerte zählt auch ein bis dato noch unbekanntes vierseitiges eigenhändiges Manuskript des Künstlers, ein Manifest über das Wesen der Kunst (€ 20.000 – 40.000).
KLASSISCHE MODERNE
Auktionsdatum Dienstag, 26. November 2019Besichtigung ab 16. November 2019Auktionsort Palais Dorotheum, Wien 1, Dorotheergasse 17Experte/in Elke Königseder, Tel. +43-1-515 60-358,
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