Einen Großteil des Angebotes umfasst die Sparte Gemälde, hier spannt sich der Bogen von Gemälden alter Meister bis zur Moderne.Bei den Altmeistern sticht neben einigen deutschen und niederländischen Gemälden des 17. und 18. Jahrhunderts ein bedeutendes Gemäldepaar mit Darstellungen von Liebespaaren in Landschaften heraus, die jeweils etwa 130 x 90 cm messenden Gemälde befinden sich in sehr gutem Zustand und stammen aus dem Umkreis oder der Nachfolge des Niederländers Jan de Baen (je € 1.000).
Die klassische Malerei des 19. und frühen 20. Jahrhundert ist gut bestückt und zurückhaltend limitiert, hier finden sich typische Werke u.a. von Louis Douzette, Jan Frederic van Deventer, Jakob Gaisser, Johann Georg Gmelin (attr.), Paul Felgentreff, Georgius Heerebaart, Marianne Kirzinger, Alexander Koester (attr.), Paul Müller-Kämpf, Adolf van der Venne oder eine 90 x 126 cm messende Campagnalandschaft von Max Schmidt (€ 3.500). Eine erstklassige, 160 x 202 cm messende Kopie des 1945 zerstörten Gemäldes "Römisches Bad" von Hans Makart wird bei einem Limit von € 5.000 ebenso seine Liebhaber finden wie eine große, 84 x 135 cm messende Schlachtenszene von Emil Hünten aus Privatbesitz, die mit moderaten € 6.000 ins Rennen geht.Der in England geborene Trainer Charles Planner jun. (1862–1943) trainierte bis 1917 insgesamt vier Derbysieger und gilt damit als erfolgreichster Trainer des Deutschen Kaiserreichs. Aus seinem Besitz stammen neben verschiedenen Pferdebildern das wohl einzig erhaltene Portrait des legendären englischen Jockeys William (Bill) Clift (€ 400), dessen Urenkel Ch. Planner jun. war und vier große Gemälde aller von ihm trainierten Derbysieger von 1905, 1913, 1915 und 1917 von Emil Adam bzw. Karl Volkers (€ 1.000 bis € 3.500).
Die Kunst des 20. Jahrhunderts bietet neben typischen Arbeiten u.a. von Paul Betyna, Julius Paul Junghanns, Paul Ehrenberg, Hugo Habermann oder Jan Knikker mehrere Gemälde mit Ansichten aus Dresden und Umgebung von Hermann Kohlmann, Margarete Machholz, Richard Mauffs oder Kurt Schulze und eine umfangreiche Suite mit Graphiken von Conrad Felixmüller aus allen Schaffensperioden. Der Bogen spannt sich von einem großen Konvolut mit signierten Büchern, Briefen etc. (€ 400) über das bekannte "Schüttel-ABC" von 1925 (€ 600) bis zu der seltenen Farblithographie "Liebende Frau" von 1918, die mit moderaten € 4.500 angeboten wird. Arbeiten auf Papier finden sich u.a. von G. Altenbourg, H. Antes, H. Becher, G. Braque, M. Chagall, S. Dali, M. Ernst, E. Fuchs, G. Grass, R. Hamilton, H. Janssen, H. Matisse, P. Picasso, T. Ruff oder G. Uecker. Ein großes Konvolut mit über 60 Arbeiten u.a. von W. Morgener, W. Hablik, H. Meyboden, R. Haizmann, B. Schulze, W. Grimm oder D. Oppenheim wird mit nur € 300 aufgerufen.
Einen breiten Raum nehmen seit einigen Jahren Arbeiten osteuropäischer Künstler ein. Nach den erfreulichen Ergebnissen der letzten Auktionen für ungarische und polnische Künstler (u.a. Zuschlag von € 51.000 für ein Gemälde des Ungarn Caroly Marko), können wir auch diesmal wieder mit einem umfangreichen Angebot aufwarten. Neben typischen Arbeiten u.a. von Ferencz Erdelyi, Alessio Issupoff, Laszlo Mednyanski oder Jan Rubczak kommen drei hoch interessante Arbeiten polnischer Maler zum Aufruf. Ein 75 x 100 cm messendes italienisches Motiv mit mehreren Personen unter Bäumen kann dem Maler Hendryk Siemiradzki zugeschrieben werden und wird mit € 35.000 aufgerufen. Das Portrait einer in einem Lehnstuhl sitzenden jungen Frau mit lasziv übereinandergeschlagenen Beinen stammt von Jozef Mehoffer und kann auf die frühen 1890er Jahre datiert werden, das mit einem Format von 83 x 126 cm ungewöhnlich große Gemälde geht mit € 8.000 ins Rennen. Ein noch der akademischen Malweise verpflichtetes Stillleben mit Äpfeln und Walnüssen trägt die typische Signatur von Tadeusz Makowski und stammt noch aus der Studienzeit in Krakau um 1905. Dieses interessante Frühwerk des später bedeutenden Malers ist mit € 800 sehr günstig limitiert und wird sicherlich auf großes Interesse stoßen.
Besonderes Augenmerk legen wir seit Jahren auf die regionale Kunst. Neben günstig limitierten Arbeiten u.a. von Hermann Freudenau, Franz Hecker, Karl Löwe, Georg Lucas, Richard Sprick oder Victor Tuxhorn werden drei Werke von Bruno Buschmann und einige umfangreiche Konvolute mit Arbeiten von Paul Westerfrölke angeboten. Verschiedene Ansichtentassen aus der Region und vier der seltenen und gesuchten Trachtenketten aus dem Ravensberger und Mindener Raum runden das Angebot ab und dürften bei den moderaten Preisen die Heimatsammler auf den Plan rufen.
Natürlich umfasst die Offerte auch den Bereich der klassischen Antiquitäten. Im Bereich Porzellan finden sich allein an die 40 Figuren und Figurengruppen des 19. und 20. Jahrhunderts von Meissen (u.a. "Freimaurer mit Mops", "Allegorie der Jagd", oder ein "liegender Kavalier mit Korb") bis Nymphenburg ("Englische Bulldogge" von Konrad Schmid). Nicht alltäglich ist eine Sammlung von "Mopsfiguren" verschiedener Manufakturen (€ 100 bis € 400), in der besonders eine unbekannte Fayencefigur des 18. Jahrhunderts auffällt.
Sammlergegenstände aus vielen Bereichen runden das Angebot ab. Die Silbersparte bietet z.B. einen seltenen Königsberger Becher von 1716 (€ 500) oder ein Paar aufwendig gravierter George II.-Leuchter von Gawen Nash aus dem Jahr 1736 (€ 1.200). Bei den Asiatika fallen Figuren eines Buddhas und eines Qilins der Ming-Dynastie aus Bronze auf (je € 400), eine große "gold-splash"-Vase (€ 800) sowie eine frühe Deckelvase von ungewöhnlicher Form mit Xuande-Marke (€ 800). Aus dem Königreich Loango stammt ein geschnitzter Loango-Elfenbeinzahn (€ 1.200).Bei den Möbeln gefallen ein seltener französischer Renaissancetisch (€ 2.000) und günstig limitierte Braunschweiger Möbel des 18. Jahrhundert (€ 1.200).Das frühe Kunsthandwerk bietet neben Steinzeughumpen, großen Barockleuchtern aus Bronze und Zinn (jeweils € 150) oder zwei großen Barockmadonnen (jeweils € 2.200) ein "Palais Royale"-Necessaire in einmalig schönem Ormolu-Kasten mit der Miniatur eines jungen Militärkadetten (€ 2.400).Eine kleine Sammlung von Stereobetrachtern, Raumbildalben und Stereofotos mit günstigen Limits zwischen € 100 und 200 runden das Angebot ab.
Beendet wird unsere Auktion klassischerweise mit Schmuck. Hier spannt sich der Bogen von Schmuck des 19. Jahrhunderts bis zu modernen Stücken. Bei den frühen Stücken fällt neben einem einmaligen Ring mit einem großen Altschliffdiamanten von ca. 2.00 ct. mit Saphirentourage (€ 5.500) vor allem ein erstklassiges, voll beweglichen Prager Granatcollier (€ 400) auf. Bei dem jüngeren Schmuck überwiegen Stücke mit Brillant- und Steinbesatz. Ein herrliches Riviere-Armband beispielsweise bietet 59 Carré-Diamanten mit fast 10.00 ct. (€ 4.900), ein mit ca. 300 Brillanten besetzter Armreif ist mit nur € 1.400 limitiert. Eines der auffälligsten Exponate stellt ein herrlicher Ring mit erstklassigem Welo-Opal und Brillantentourage dar, der mit nur € 500 aufgerufen wird. Bei den Uhren wird eine auf nur € 4.200 limitierte Rolex Oyster Perpetual Datejust Pearlmaster mit goldenem Armband in fast neuwertigem Zustand sicherlich die Sammler begeistern.
Auktionshaus OWL
AuktionsdatenTitel Kunst, Antiquitäten, VariaDatum 26.10.2019, 10:00 Uhr
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