Ca. 3300 Objekte aus verschiedenen Jahrhunderten werden bei der diesjährigen Sommer-Auktion vom 11. bis 13. Juli 2019 im Allgäuer Auktionshaus Kühling zur Versteigerung angeboten. Das umfangreiche Sortiment der qualitativ hochwertigen Werke reicht von Gemälden, graphischen Arbeiten, Aquarellen, Pastellen, Skulpturen und religiöser Kunst über Porzellan, Steingut, Spielzeug, Schmuck, Glas- und Silberobjekte bis zu Varia, Möbeln und Teppichen. Darüber hinaus stehen wieder über 300 Positionen Bücher aus drei Jahrhunderten auf dem Auktionsprogramm.In der Rubrik der Gemälde zählt zu den herausragenden Werken das Bild "St. Marry Bristol". Das Gemälde wird dem tschechischen Künstler Frantisek Kupka zugeschrieben. Es kann zu dem Limitpreis von 55.000 " erstanden werden. Eine wissenschaftliche Untersuchung zum Malmaterial liegt bei.Das Mary Cassatt zugeschriebene Pastell "Miss van Voast" kommt mit einem Limitpreis von 35.000 " zum Aufruf.Werke der Münchener Schule u.a. von Willy Moralt, "Kinder am Schulweg" (1.800 "), und Jakob Emanuel Gaisser, "Wirtshausinterieur mit Landsknechten" (1.600 "), kommen ebenso zum Aufruf wie Dachauer Maler: Karl Stuhlmüller, "Markttag im Dachauer Land" (2.800 ") und Richard Huber-Dachau, "Einsamer Bauernhof" (3.800 "). Vom "Brucker Maler" Franz Gräßel stammt das Gemälde "Zehn Enten am Fluss", das zum Limitpreis von 3.000 " erstanden werden kann. Farbenfroh geht es weiter mit Leo Putz. Sein "Garten in Habana" wird zum Startpreis von 8.000 " aufgerufen.Wilhelm Friedrich Ludwig Friedenberg, ein Mitglied der Kronberger Malschule, zeigt "Eine Gänsemagd bei der Mittagspause" (2.400 ").
Unter dem Bücherangebot befindet sich ein außergewöhnliches und seltenes Exemplar mit dem Titel "Baierische Volkstrachten" von J.L.C. Rheinwald. Das 1804 in München gedruckte Werk besteht aus zwei Lieferungen (in einem Buch) und enthält neben den Beschreibungen 12 handcolorierte Aquatinta-Radierungen von Ludwig Neureuther. Für den Aufrufpreis von 3.600 " kommt das Objekt in die Versteigerung.
Ein Highlight der Auktion aus der Rubrik Skulpturen, Figuren und Schnitzereien bildet die Edelstahl-Figur "Krieger" von A.R. Penck. Penck, mit bürgerlichem Namen Ralf Winkler, ist bekannt für seine abstrahierten und vereinfachten Darstellungen, sowohl in seinen Bildern als auch Skulpturen, welche zum Teil an Höhlenmalereien oder Tribal-Art erinnern. Die Skulptur kommt, zusammen mit einer lithographierten Entwurfskizze, zum Mindestgebot von 1.200 " zum Aufruf.Von dem Bildhauer Wilhelm Krieger ist die Bronzefigur "Falke" in der Auktion vertreten. Krieger befasste sich in seinen Arbeiten hauptsächlich mit der deutschen Vogelwelt und verstand es, strenge Stilisierung mit äußerster Naturtreue zu verbinden. Die Figur kann für den Limitpreis von 1.500 " erstanden werden.
Die Rubrik Religiöse Kunst, Volkskunst ist in der Auktion mit über 200 Positionen vertreten. Darunter befindet sich ein sehr deatilliert geschnitzter Christus-Korpus aus Bein. Die Figur ist im sogenannten Viernageltypus dargestellt, welcher usprünglich bis zur Gotik verwendet und danach vom Dreinageltypus abgelöst wurde. Der in einen Rahmen montierte Korpus kommt mit dem Aufrufpreis von 800 " unter den Hammer.
Für Schmuckliebhaber dürfte ein Armband aus 750 GG/WG (ca. 80 g) von besonderem Interesse sein. Das Schmuckstück besticht durch seine außergewöhnliche Form, welche von fünf europäischen Goldmünzen geprägt ist. Zusätzlich ist es mit vier Brillanten und acht Saphiren versehen und kommt mit einem Limitpreis von 1.600 " in die Versteigerung.
Zu den Besonderheiten im großen Angebot an Porzellan mit über 230 Positionen gehört die "Diana mit Windhund" aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg. Die nach einem Modell von Dominikus Auliczek gefertigte Figur kann zum Mindestgebot von 400 " ersteigert werden.Auch aus dem Hause Meissen werden wieder ein paar besonders schöne Stücke angeboten. Zu nennen ist hier eine Vase des Künstlers Ludwig Zepner. Die mit einer blauen Kristallglasur überzogene Balustervase ist mit der Nummer "273/96" als Unikat ausgewiesen (750 ").Zu erwähnen sind zudem vier Tierfiguren der Manufaktur Allach, welche für Startpreise von 100 " bis 300 " ersteigert werden können.
Zum Aufruf kommen darüber hinaus ca. 330 Positionen Möbel und Kleinmöbel. Erwähnenswert ist ein Klappsekretär aus Nussbaum. Das im Biedermeier gefertigte Objekt wird zum Limit von 800 " versteigert. Ebenso kommt ein Halbschrank mit Vitrinenaufsatz aus der ersten Hälfte des 19. Jh. zum Aufruf (700 ").Als schönes Beispiel des Uhrmacherhandwerks kann eine Tischuhr aus versilbertem Messing bezeichnet werden. Die Uhr, vermutlich in der Zeit um 1800 gefertigt, ist in Form einer Kreuzigungsgruppe gestaltet und mit einem französischen Spindelwerk ausgestattet, bez. "Cogniet a Paris". Für den Aufrufpreis von 1.500 " kann das Stück einen neuen Besitzer finden.
Auf dem Versteigerungsprogramm stehen auch über 400 Positionen druckgraphische Arbeiten und ein breites Sortiment an Glas- und Silberobjekten sowie an Varia.
Vorbesichtigung:1. bis 10. Juli 2019, täglich von 10 bis 18 Uhr (auch an Sonn- und Feiertagen) und eingeschränkt an den Auktionstagen ab 10 Uhr
Allgäuer Auktionshaus Kühling e.K.