Marcel Breuer, 'Lattenstuhl ti 1a', 1924 'Lattenstuhl ti 1a', 1924 H. 95,2 x 56 x 57,7 cm; Lattenstärke: 2,5 x 6 cm. Bauhaus Weimar, 1924/25. Aufrufpreis:	35.000 EUR Schätzpreis:	35.000 - 45.000 EUR Marcel Breuer, 'Lattenstuhl ti 1a', 1924 'Lattenstuhl ti 1a', 1924 H. 95,2 x 56 x 57,7 cm; Lattenstärke: 2,5 x 6 cm. Bauhaus Weimar, 1924/25. Aufrufpreis: 35.000 EUR Schätzpreis: 35.000 - 45.000 EUR - Mit freundlicher Genehmigung von: quittenbaum

Was: Auktion

Wann: 25.06.2019

Als ein auf Design des 20. Jahrhunderts spezialisiertes Auktionshaus nehmen auch wir die Gelegenheit mit Freuden wahr, das Bauhaus-Jubiläum mit einer Auktion zu feiern. Rund 180 Lose kommen unter dem Titel "100 Jahre Bauhaus" am 25. Juni zur Versteigerung – darunter viele Möbel und Objekte aus der Bauhaus-Zeit, aber auch spätere Entwürfe, die ganz unverkennbar unter dem…
Als ein auf Design des 20. Jahrhunderts spezialisiertes Auktionshaus nehmen auch wir die Gelegenheit mit Freuden wahr, das Bauhaus-Jubiläum mit einer Auktion zu feiern. Rund 180 Lose kommen unter dem Titel "100 Jahre Bauhaus" am 25. Juni zur Versteigerung – darunter viele Möbel und Objekte aus der Bauhaus-Zeit, aber auch spätere Entwürfe, die ganz unverkennbar unter dem Einfluss der am Bauhaus entwickelten gestalterischen Ideen entstanden sind.

Eine Ikone, die wie kaum ein anderer Entwurf die Prinzipien des Bauhauses verkörpert ist Marcel Breuers Lattenstuhl "ti 1a" (1924). Bereits 1922, während seiner Studienjahre am Bauhaus Weimar, versuchte sich Breuer an seiner ersten Version des Lattenstuhls, wohl inspiriert durch die Möbelentwürfe und Lehren der De Stijl-Bewegung. Was Breuer nun entwickelte, war das Skelett eine Armlehnstuhls, ein Gestell aus Holzlatten gleicher Stärke und minimaler Stoffbespannung, das trotz einfacher Mittel maximale Stabilität und Komfort bieten sollte. Zwischen 1924 und 1925 wurden vermutlich nur 26 Exemplare angefertigt. Das von Quittenbaum angebotene Exemplar stammt aus dem Haushalt eines deutschen Architekten und war seit den 1920er Jahren im Familienbesitz. Der Stoffbezug wurde vermutlich erneuert; als ein Highlight der Auktion wird er mit einem Schätzpreis von € 35.000–45.000 aufgerufen. Eine weitere Rarität ist auch Breuers Stahlrohr-Klubsessel "B4" (2. Version von 1927), der mit seiner roten Lackierung besonders ins Auge fällt. In der Reihe der von Breuer entworfenen Stahlrohrsessel nimmt er eine besondere Stellung ein, da er die konstruktiven Vorzüge des "Wassily" Armlehnstuhls zeigt, aber platzsparend verstaut werden konnte.

Viele Objekte der Auktion dokumentieren die wichtigsten Werkstätten des Bauhauses sowie die Etappen seiner Entwicklung: Aus der Frühzeit stammt Oskar Schlemmers "Gliederpuppe" (1922, € 20.000–30.000), ein experimentelles Spielzeug, das zugleich das konstante Interesse des Malers, Bildhauers und Bühnenkünstlers am Thema der menschlichen Bewegung im Raum zeigt. Von Schlemmer bieten wir außerdem eine interessante 1941 datierte Postkarte an seinen Freund Helmut Baumann mit einer aquarellierten Tuschzeichnung und einem vermutlich verschlüsselten Text aus einer Privatsammlung an (40.000–50.000). Ebenfalls aus der Hand des Künstlers stammt eine Notizblattzeichnung, die aufgrund ähnlicher Studien um 1931 datiert wird und zu einer Taxe von 25.000–30.000 aufgerufen wird.

Zu den Klassikern zählt auch Josef Hartwigs Bauhaus-Schachspiel XVI (1924), das mit einer bisher unbekannten Variante eines klappbaren Spielbretts angeboten wird, das genau in den Spielkarton passt (€ 15.000–20.000). Von Wilhelm Wagenfeld präsentiert Quittenbaum die Tischleuchte Typ 2, entworfen 1925/26, die zu geschätzten € 50.000–60.000 im Katalog erscheint. Der Erhaltungszustand der Leuchte ist insgesamt sehr gut, die Bespannung des Schirmes (ehemals Pergament) ist im Laufe der Jahrzehnte mit Stoff erneuert worden.

Weitere spannende Bauhaus-Entwürfe in der Auktion stammen von Ludwig Mies van der Rohe, Hannes Meyer, Christian Dell, Gerhard Marcks und Marianne Brandt.

Wie kaum ein anderer Designer trug Max Bill mit der Gründung der Hochschule für Gestaltung in Ulm dazu bei, den Bauhaus-Gedanken fortleben zu lassen. Zwei Jahre hatte er am Bauhaus studiert – Jahre, die prägend waren. Im Angebot sind sein Tisch "quadratrund" (1949, 3.500–4.500) sowie zwei Ulmer Hocker (1953), die zu geschätzten 2.000–3.000 aufgerufen werden. Von dem Bauhaus-Schüler Herbert Hirche bietet Quittenbaum den 1956 entworfenen Barwagen an, der an minimalistischer Eleganz nicht zu übertreffen ist (900–1.200).

Quittenbaum Kunstauktionen GmbH

Josef Hartwig, Bauhaus - Schachspiel 'XVI' mit Textil Spielbrett, im Originalkarton, 1924  Bauhaus - Schachspiel 'XVI' mit Textil Spielbrett, im Originalkarton, 1924  32 Figuren. H. 2,1-4,7 cm.  Aufrufpreis:	15.000 EUR Schätzpreis:	15.000 - 20.000 EUR Josef Hartwig, Bauhaus - Schachspiel 'XVI' mit Textil Spielbrett, im Originalkarton, 1924 Bauhaus - Schachspiel 'XVI' mit Textil Spielbrett, im Originalkarton, 1924 32 Figuren. H. 2,1-4,7 cm. Aufrufpreis: 15.000 EUR Schätzpreis: 15.000 - 20.000 EUR - Mit freundlicher Genehmigung von: quittenbaum / QUITTENBAUM Kunstauktionen GmbH
Tags: Josef Hartwig, Marcel Breuer, Oskar Schlemmer

AuktionsdatenTitel 100 Jahre BauhausDatum 25.06.2019, 17:00 UhrBesichtigung 20.06.2019 13:00 - 17:00 Uhr 21.06.2019 10:00 - 18:00 Uhr 22.06.2019 13:00 - 17:00 Uhr 23.06.2019 13:00 - 17:00 Uhr 24.06.2019 10:00 - 18:00 Uhr

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