KUNO GONSCHIOR (1935- 2010), GELB (1988), Öl auf Leinen. 101 x 80,5 cm. Provenienz: Nachlass von Professor Friedrich Becker, 1989 von diesem in der Galerie Schoeller in Düsseldorf erworben. Limit 6.000,- €. KUNO GONSCHIOR (1935- 2010), GELB (1988), Öl auf Leinen. 101 x 80,5 cm. Provenienz: Nachlass von Professor Friedrich Becker, 1989 von diesem in der Galerie Schoeller in Düsseldorf erworben. Limit 6.000,- €. - Mit freundlicher Genehmigung von: Hargesheimer

Was: Auktion

Wann: 14.06.2019

Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf GmbH präsentiert am 14. Juni 2019 die kommende Frühjahrsauktion ‘Moderne & Zeitgenössische Kunst’ mit einer ausgewählten Offerte von rund 600 Kunstwerken und zeitlosen Design-Klassikern. Das vielfältige Angebot bietet passionierten Kunstsammlern und Freunden des modernen Designs neben Meisterwerken der klassischen Moderne auch…
Hargesheimer Kunstauktionen Düsseldorf GmbH präsentiert am 14. Juni 2019 die kommende Frühjahrsauktion ‘Moderne & Zeitgenössische Kunst’ mit einer ausgewählten Offerte von rund 600 Kunstwerken und zeitlosen Design-Klassikern. Das vielfältige Angebot bietet passionierten Kunstsammlern und Freunden des modernen Designs neben Meisterwerken der klassischen Moderne auch zeitgenössische Arbeiten von bedeutenden nationalen und internationalen Künstlern.

Im Bereich der modernen Pastellarbeiten bestechen besonders zwei Werke des Schweizer Künstlers Antonio Augusto Giacomettis (1877-1947). Er gilt als einer der Wegbereiter der abstrakten Malerei zu Beginn des 20. Jahrhunderts und Nachfolger des Jugendstils sowie des Symbolismus‘. „Der Meister der Farbe“, wie es auf seinem Grabstein heißt, wird für seine farbintensiven und leuchtenden Kompositionen geschätzt, die sich mit der Licht- und Farbwirkung auseinandersetzen.

Giacometti gehört zur bekannten Malerfamilie, die durch seinen Cousin Giovanni begründet wurde und in Stampa im Bergell ansässig war. Die angebotene Malerei mit dem Titel „Blühender Garten in Stampa“, das den Geburtsort des Malers zeigt, ist ein wiederkehrendes Motiv in seinem Oeuvre (Limit 20.000,- €). Auch in dieser Arbeit steht die Farbe im Fokus. Das bunte Strauch- und Buschwerk im Vordergrund wird durch abstrahierte Farbareale voneinander abgegrenzt.

Das zweite Werk des Koloristen Giacomettis „Der gedeckte Tisch“ stellt ein Stillleben dar, das den Betrachter geradezu zu Tisch zu bitten scheint (Limit 20.000,- €). Der Bildausschnitt gibt eine inszenierte Perspektive mit einer starken Aufsicht auf den gesamten runden Tisch wieder, auf dem zwei Weingläser nebst Weinflasche und Geschirr für das auf einer gefußten Schale sorgsam arrangierte Obst stehen. Ähnlich wie im Gemälde „Blühender Garten“ werden die Früchte und der zu erahnende umgebene Raum maßgeblich durch ihre Farbigkeit definiert.

Ebenso ganz im Zeichen der Farbe steht die Gemäldekomposition „Gelb“ (1988) des Malers Kuno Gonschior (1935-2010) (Limit 6.000,- €). Gonschior zählt zu den Vertretern der Konkreten Kunst, die sich mit Hilfe einer wissenschaftlichen Herangehensweise ganz der Erforschung des Zusammenspiels von (geometrischen) Formen und Farben verschrieben haben. Diese Suche nach der reinen Malerei bezieht insbesondere Phänomene der Wahrnehmung des Betrachters mit ein und führt nicht selten durch das experimentelle Studium dessen zu Werkserien. Das leuchtende und satte Gelb der angebotenen Arbeit Gonschiors bekommt durch den kleinteiligen und pastosen Farbauftrag eine plastische Bildwirkung, die aufgrund der Licht- und Schatteneffekte sowie der diffusen Oberflächenstruktur eine Dynamik erhält.

Aufsehen erregt im Bereich der modernen plastischen Bildkunst das Werk „Linsenobjekt“ aus dem Jahre 1973 des kinetischen Objektkünstlers und Malers Adolf Luther (1912-1989) (Limit 5.000,- €). Vorwiegend beschäftigte sich der Künstler mit dem Thema der Lichtwirkung und den optischen Qualitäten des immateriellen Werkstoffs auf unterschiedlichen Oberflächen sowie innerhalb eines Raumes. Das präsentierte Werk besteht aus zwei konkaven Glaslinsen und erzeugt eine leichte perspektivische Verzerrung der Spiegelung. Durch die zweite Linse entsteht eine weitere sich überlagernde Spiegelung, die bei Bewegung zu flimmern scheint.

Unter den Aquarellen besticht die figurale Arbeit „Fischer“ von 1919 des Künstlers Hermann Max Pechstein (1881-1955), der ein wichtiger Vertreter des deutschen Expressionismus ist (Limit 5.000,- €). In den Jahren von 1906 bis 1912 war Pechstein Mitglied der Dresdner Künstlergruppe „Die Brücke“. Die Maler dieser Gruppierung versuchten sich vom Impressionismus zu lösen und eine neue Kunstrichtung zu entwickeln, die sich nicht mehr an einer naturalistischen und als ästhetisch empfundenen Malerei orientieren. Der zunehmende Wunsch nach Unabhängigkeit führte letztlich zum Ausschluss aus der Künstlervereinigung. Das angebotene Werk „Fischer“ gibt eine beschauliche Szene zweier nackter Figuren wieder, die sich an die Zubereitung ihres Mahls machen. Das exotische Motiv dieser Darstellung könnte durch eine Reise zu den mikronesischen Palau-Inseln inspiriert sein, die der Maler im Jahre 1914 unternommen hatte.

HERMANN MAX PECHSTEIN (1881-1955), FISCHER (1919). Aquarell auf bräunlichem Papier. SM 45 x 34 cm. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Limit 5.000,- €. HERMANN MAX PECHSTEIN (1881-1955), FISCHER (1919). Aquarell auf bräunlichem Papier. SM 45 x 34 cm. Provenienz: Privatsammlung Nordrhein-Westfalen. Limit 5.000,- €. - Mit freundlicher Genehmigung von: Hargesheimer
Tags: Aquarelle, Bildende Kunst, Design, Gemälde, Glas, Grafiken, Kunst, Malerei, Möbel, Moderne Kunst, Porzellan, Sammlung, Silber, Skulpturen, Zeitgenössische Kunst

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