München, 07. Mai 2019 (KK) – Noch nie wurde ein Hauptwerk des absolut angesagten deutschen Superstars der internationalen Kunstszene auf dem konti- nentaleuropäischen Auktions- markt angeboten. Daniel Richters „Alles ohne Nichts“ aus der äußerst geschätzten Zeit von 2004-2008 ist monumental, konnotiert, reflektiert und hat Witz. Anlässlich des 65. Jubiläums von Ketterer Kunst kommt die spektakuläre Arbeit mit ihrer bedeutenden musealen Historie in der Abendauktion am 7. Juni in München zum Aufruf.Obwohl das spannungsreiche Werk Daniel Richters erst eine gute Dekade alt ist, blickt es bereits auf eine beeindruckende Expositionsgeschichte in den renommiertesten Museen dieser Welt zurück. So war es neben Ausstellungen in der Kunsthalle Hamburg, dem Gemeentemuseusm Den Haag und dem CAC Málaga Centro de Arte auch im Camden Arts Centre, London und im Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk zu sehen.
Der Künstler, der gerne die Malereigeschichte in Motiven und Technik reflektiert, schafft immer auch politisch konnotierte Werke, selbst wenn er diesen Aspekt gern als ein allgemeines Interesse am sozialen Zusammensein relativiert. Diese Auseinandersetzung ist nicht notwendigerweise retrospektiv, sondern betrifft auch das aktuelle Geschehen.
In „Alles ohne Nichts“ greift der Wahlberliner die Farbtafel-Thematik von Gerhard Richters Kölner Domfenstern auf, die 2007 enthüllt wurden. Nach Daniel Richters Gemälde „Ferbenlaare“ von 2005 ist dies bereits die zweite Bezugnahme auf seinen Namensvetter. Als Maler der neuen Generation nutzt er die Farbtafeln des arrivierten Künstlerkollegen quasi als Zitat der alten Zeit für den Hintergrund seines Werkes. Es ist ein Statement, das zeigt, wie die Künstler der 2000er Jahre mit dem malerischen Erbe umgehen und mit welch‘ großen Schritten sie in die Zukunft unterwegs sind. Alles ohne Nichts, Öl auf Leinwand, 2006/07, 230 x 320 cm € 250.000-350.000 Daniel Richter 
Neben diesen inhaltlichen Aspekten ist natürlich auch das Formale von großem Interesse. Daniel Richter bekennt sich in seinen Bildern ausdrücklich zu Farbe und Komposition. Beides ist sowohl in der optischen Wirkung, als auch in der Bildaussage relevant. Spannungsreich inszeniert er den Kontrast zwischen der seriellen Reihung der Farbfelder im Hintergrund und den plakativ davorgestellten figürlichen Elementen von Vogel, Tod und engelsgleicher Figur. Er wählt diese außergewöhnliche Arbeit sogar als Schlussbild seiner großen, längst vergriffenen Monografie „Die Palette 1995–2007“. Die Darstellung bietet ein breites Spektrum an möglichen Interpretationen, die letztlich auf das klassische Künstlerthema der „Vanitas“ zusammenlaufen. Nicht ohne Witz lässt Daniel Richter die mit vielerlei Symbolik belegte Figur des Knochenmanns auf die leuchtend blaue, engelsgleiche, gefiederte Figur auf einem Sockel springen. Sein Attribut des Stundenglases muss ein schwarzer Vogel dem Tod nachtragen. Besonders schön zeigt sich in diesem Gemälde nicht nur der souveräne Umgang mit ausdrucksstarken Farben und Formen, sondern auch die für Daniel Richter typische Art, eine gewählte Thematik auf einen extremen Höhepunkt zu treiben.
Der Schätzpreis für diese auch in ihrem Format von 2,3 x 3,2 Metern monumentale Arbeit liegt bei € 250.000-350.000. Sie wird von Ketterer Kunst vor der Auktion exklusiv in Berlin (24.-30. Mai) und in München (02.-07. Juni) präsentiert.
Neben Werken von Klassikern wie Wassily Kandinsky, Gerhard Richter, Günther Uecker und Andy Warhol (siehe separate Pressemeldungen) kommen weitere spannende Werke der Auktion auch von angesagten Zeitgenossen wie z.B. Jonas Burgert, André Butzer, Katharina Grosse, Anish Kapoor, Karin Kneffel, Dirk Skreber, Leon Tarasewicz.