Die Russische Spezialauktion birgt neben zahlreichen fein gemalten Ikonen aus dem 16. bis zum 20. Jahrhundert vor allem auch einige interessante Silberobjekte. Ein Prunkstück der Auktion ist der 18 cm lange Kowsch des Silbermeisters Fedor Rückerts. Das Trinkgefäß ist umseitig mit Blattranken und Blütenwerk aus fein schattiertem Cloisonné-Email verziert. Fedor Rückert arbeitete selbstständig in seiner eigenen Werkstatt, jedoch wurde der größte Teil seiner Produktion durch Fabergé vertrieben. Ein formgleicher Kowsch befindet sich im Staatlichen Historischen Museum in Moskau. Mit einem Startpreis von 5.000 € ist der Kowsch sehr attraktiv angesetzt.Im Bereich des russischen Porzellans ist eine Militär-Porzellanplakette der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur St. Petersburg aus der Periode Nikolaus I (1825–1855) hervorzuheben. Die ovale Plakette zeigt eine in feiner Aufglasurmalerei ausgeführte Darstellung eines Offiziers und drei pausierender Soldaten des Infanterie-Regiments (Taxe 800–1.200 €).Im Rahmen der Auktion kommt ebenfalls eine kleine Sammlung an verschiedenen Judaica-Objekten zum Aufruf. Museal wirkt ein 96 cm hoher Chanukka-Leuchter mit neun Kerzenleuchtern (12.000–13.000 €).
In der Ikonensparte ist eine fein gemalte, doppelseitige Tabletka-Ikone aus dem späten 17. Jahrhundert hervorzuheben (11.000–13.000 €). Auf beiden Seiten werden die Heiligen und Heiligenfeste des Monats März, darunter die Synaxis der Erzengel wiedergegeben. Tabletki wurden in Pulten vor einer Ikonostase aufgelegt und von Gläubigen verehrt. Prunkvoll wirken zwei Ikonen mit Silberokladen, die den Christus Pantokrator und Johannes den Täufer aus einer Deesis-Reihe zeigen. Die Silberoklade aus der Stadt Astrachan sind mit bunten Blattranken, Blüten, geometrischen Motiven und Perlreihen aus Cloisonné-Email verziert. Die Ikonen sind jeweils auf 15.000–17.000 € geschätzt.
Dr. Fischer Kunstauktionen