Meister ihrer ManufakturenAbraham und David Roentgen, Paul Storr, Rudolf Hentschel und Alexander Knips - sie gehören zu den Meistern ihrer Manufakturen, die unvergleichliche Möbel, Silberschmiedearbeiten und Porzellane schufen. Der Auktionsherbst birgt neben solchen Highlights aus Meisterhand zwei beeindruckende Porzellan-Sammlungen: Die Sammlung seiner königlichen Hoheit J.W. Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha sowie die Sammlung von Annemarie Schulte Rauxel Droege.Schon sehr früh entdeckte Annemarie Schulte Rauxel Droege ihre Liebe zu den edlen Erzeugnissen der Porzellanmanufaktur Meissen. In ihrer Sammlung finden sich feine Arbeiten aus prachtvollen Servicen, unter anderem ein Flaschenständer, zwei Speiseteller und eine Girandole aus dem legendären Schwanenservice für Heinrich Graf von Brühl.
Auch der Banker Jörg Wolfgang Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha stellte seine Porzellansammlung mit viel Enthusiasmus und Leidenschaft zusammen. Sie umfasst neben vielen schönen Arbeiten des 18.Jahrhunderts auch viele interessante Stücke aus der Zeit des Jugendstils, eine der spannendsten Schaffensperioden der Meissner Manufaktur.
Im Porzellanbereich beeindruckt neben den beiden Privatsammlungen eine monumentale Prunkkanne mit Weichmalereidekor aus der Berliner Manufaktur KPM (Schätzpreis: 65.000 - 85.000 Euro). Das Modell schuf Alexander Knips, das Malereidekor kreierte Franz Aulich. Die filigrane Arbeit stammt aus einer nordrhein-westfälischen Privatsammlung. Auch die 88 Teile aus dem Meissner "Flügelmuster-Service" bestechen durch den eleganten Dekorentwurf von Rudolf Hentschel von 1901 (Schätzpreis: 15.000 - 20.000 Euro). Das umfassende Service kommt aus einer Privatsammlung am Niederrhein.
Aus der berühmten Neuwieder Abraham und David Roentgen Manufaktur stammt ein musealer Rokoko-Eckschränkchen mit floralen Einlagen (20.000 - 30.000 Euro). Dieses Möbel war der Fachwelt bislang unbekannt und wird in der Herbstauktion erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
Beeindruckend ist auch eine prunkvolle George III Terrine auf Presentoir mit Hippokamp aus der Werkstatt des bekannten Londoner Silberschmieds Paul Storr (Schätzpreis: 25.000 - 30.000 Euro). Die schwergewichtige Silberarbeit stammt aus dem Nachlass des Diplomaten Paul Graf Wolff Metternich zur Gracht (1853 - 1934). Metternich war von 1901 bis 1912 deutscher Botschafter in London.