Dr. Bob Major war passionierter Sammler. Er zählte zu den ersten Kunden des Hauses und ließ kaum eine Auktion aus. Neben seiner Leidenschaft für Porzellan, vor allem Meißen und Herend (letzteres wird in der 273. Auktion im März versteigert), zählten altes und modernes Glas, Silber, Historica und Gemälde zu seinen Sammelgebieten. Nicht ohne Humor, erwarb er fünf Ölgemälde des Meisterfälschers Konrad Kujau, mit dem er sich anfreundete. Besonders gelungen ist die großformatige Arbeit "Der Kuss" nach Gustav Klimt von 1908/9, aber auch die "Rainbow Sphinx" nach Michael Parkes zeigt sein Talent.Im Bereich Kunst sind natürlich auch ein paar "Echte" dabei. Hervorzuheben sind das große Ölgemälde mit Leda und dem Schwan nach Leonardo da Vinci von Hendrik van Balen d.J. und Werkstatt aus dem 17. Jh., ein Ölgemälde von Thomas Hartmann von 2010 "Jedem sein eigener Horizont", eine Mischtechnik mit Collage des italienischen Futuristen Enrico Prampolini und eine große Farblitho von Corneille mit weiblichem Akt, Vogel und Vulkan von 1991.
Aus der Galerie-Auflösung stammen zahlreiche Grafiken von Otmar Alt, Friedensreich Hundertwasser, Marc Chagall, Paul Wunderlich, Elvira Bach, Andy Warhol, AR Penck, Salvador Dali, Joseph Beuys und James Rizzi, dabei passend zur Jahreszeit ein seltenes Ölbild "Santa’s Treat" von 1999 von Rizzi im Schaukasten. Der tschechische Grafiker und Karikaturist Adolf Born ist mit acht Arbeiten vertreten.
Bei der religiösen Kunst können wir diesmal Museales anbieten: das romanische Kruzifix aus Bronze um 1150, die Maria aus einer Beweinungsgruppe aus Holz, die Bartholomäus Steinle um 1610 zugeschrieben wird, die spätgotische Maria in Anbetung aus Holz, wohl aus Oberschwaben um 1500, der rastende Christus aus Holz vom Ober-/ Mittelrhein des frühen 16. Jh.. Das Steinrelief eines bärtigen Propheten aus dem Umkreis Niklas Gerhaerts um 1470/80 könnte das Herz des einen oder anderen Sammlers höher schlagen lassen. Wem diese Kategorie als Weihnachtsgeschenk doch etwas zu teuer ist, findet sicherlich das Geeignete bei der umfangreichen Sammlung Holzschnitzereien aus dem Erzgebirge, u.a. Engelskapellen, Weihnachtspyramiden und ein großer Nussknacker.
Neben figürlichem Porzellan sind zahlreiche Zierteller, Vasen, Service von Meißen, KPM, Fürstenberg, Nymphenburg, Hutschenreuther, Sèvres zu erwähnen, u.a. Kuriositäten wie der Warmhalteteller mit Wasserbecken und Deckel, Wien, 2. H. 19. Jh., und ein Porzellan-Medaillon und 12 Miniaturen aus der Schönheiten-Galerie, Hutschenreuther um 1865. Nicht zu vergessen seien Koppchen und Mokkatasse aus Eierschalen-Porzellan von Rozenburg im feinsten Jugendstil.
Im Bereich Glas stechen beim Jugendstil die Cameovasen mit Landschaftsdekor von Emile Gallé um 1910 und Daum um 1905 hervor, während bei der Moderne Murano-Glas mit Namen wie Ercole Barovier, Archimede Seguso und Kosta Boda vertreten sind. Auch ein prächtiger Deckenleuchter von Murano sei erwähnt.
Aus der Werkstatt des badischen Hofgoldschmiedes und gebürtigen Heidelbergers Nikolaus Trübner um 1900 stammt der fünfteilige Kaffee- und Teekern auf Tablett aus Silber, ein echtes Highlight. Aus Silber sind auch ein Trinkspiel in Form eines Fuchses, eine Schale von Tiffany & Co. und ein Cloisonné-Ei von Nikolai Zverev, Moskau um 1910.
Bei den Antiken sind drei römische Amphoren der Kaiserzeit, Meeresfunde aus alter deutscher Sammlung, in der Rubrik Asiatica ein chinesischer Blauweiß-Teller mit Reitern der Kangxi-Zeit um 1700, ein osmanischer Prunksäbel des 18. Jh. und bei den Africana der Wächterkopf eines Reliquars der Fang hervorzuheben.
Aus einer Baden-Badener Villa stammen eine Reihe großer Orientteppiche, u.a. der Seidenteppich Kayseri mit den Maßen 425 x 392 cm und die Kashmirseiden-Teppiche (Ghom 588 x 385 cm/ 583 x 340 cm).
Kein Weihnachtsfest ohne einen guten Schluck – hier bietet der Weinkeller unseres Sammlers eine gute Auswahl, u.a. diverse Flaschen Château Cheval Blanc, Château Mouton Rothschild, Petrus 1995 und Champagner Roederer Cristal, alle mit einem Limit von 20 Euro.
Kunst und Kuriosa OHG