In den 1960er Jahren schuf der polnische Maler Wojciech Fangor farbgewaltige, in ihrer Komposition an Sternen-Explosionen erinnernden Gemälde. Schon im Frühjahr konnte Van Ham eine sogenannte "Supenova" aus dieser Werkphase äußerst erfolgreich versteigern und somit einen Beitrag dazu leisten, dass Fangor die Aufmerksamkeit auf dem Kunstmarkt erfährt, die er verdient. Jetzt kommt mit "B 101" ein weiteres hypnotisierendes Werk aus dieser Zeit zum Aufruf.

Auch die Zero Künstler sind wie gewohnt stark vertreten. Ins Auge fällt vor allem Otto Pienes großformatige Arbeit "Weißer Himmel - Schwarzer Stern" aus dem Jahr 1974. Die Mischtechnik auf Leinwand hat eine gewaltige Wirkung und ist ein typisches Werk des "Himmelsträumers".

Wenn man Andreas Schulzes Werke einem bestimmten Stil zuordnen will, stößt man schnell an die Grenzen der kunsthistorischen Kategorisierung. Der Kölner bewegt sich in seinen Arbeiten zwischen Figuration und Abstraktion und schafft teils eigenartige und kitschige Welten. Die großformatige Leinwand "Vespa Service" von 1998, die bei Van Ham zum Aufruf kommt, ist Zeugnis seiner individuellen und unangepassten Malweise.

Auch die Klassische Moderne ist mit zahlreichen Highlights gespickt und präsentiert neben einem zarten Aquarell mit farbenfrohen Iris-Blüten und Astern von Emil Nolde eine monumentale Bronze des Frankfurter Bildhauers Fritz Klimsch, die stolze 84 cm in der Höhe misst. Die "Drei Grazien" sind vollplastisch gearbeitet und bewegen sich mit anmutiger und eleganter Körperhaltung um einander herum. Der Guss ist 1911 als Unikat bei Noack in Berlin Friedenau gegossen worden und ist somit eine sehr frühe Arbeit des berühmten Bildhauers.