Vom 25. bis 27.08.2016 lädt das Auktionshaus Mehlis erneut zur Sommerauktion ins vogtländische Plauen ein. Knapp 4000 Objekte werden während der dreitägigen Versteigerung angeboten und locken Kunstinteressierte aus aller Welt in das beschauliche Städtchen. Neben den klassischen Kategorien wartet das Haus auch in diesem Sommer mit einer Sonderauktion zur Designkunst des 20. Jahrhunderts auf, in der abermals besondere Künstlerentwürfe namhafter Entwerfer, qualitätvolles Kunsthandwerk und außergewöhnliche Einzelstücke angeboten werden.Herzstück dieses Bereichs ist die um 1901 von Koloman Moser für Bakalowits & Söhne entworfene, elegante Deckenlampe mit sechs tropfenförmigen Glasschirmen der Firma Loetz Wwe. Das edle Stück im unberührten, originalen Zustand wird mit legeren 4200 € in die Auktion starten. Ein ebensolcher Blickfang dürfte auch das Kernstück aus dem Meissner Krokusservice sein. Kaffeekanne, Milchkännchen und Zuckerdose in Unterglasurbemalung mit Deckelknäufen in Blütenform wurden 1896 von Konrad Hentschel entworfen und kommen bei 6000 € zum Ausruf. Hochdekorativ zeigt sich zudem die von Karl Klaus um 1910 gestaltete Keramikfigur "Dame mit Vogel" aus der Manufaktur Serapis Wahliss Wien. Die aufwendig ornamental verzierte sowie reich in Gold staffierte Figurine ist mit 3900 € limitiert. Ganz ohne farbige Staffage hingegen kommt die eindringliche Figurengruppe des Bildhauers Victor Frisch aus. Ursprünglich bekannt geworden als Weggefährte und Mitarbeiter des berühmten Franzosen August Rodin machte sich der Österreicher bald schnell selbst einen Namen in der Kunstwelt. Die in der Auktion mit einem Limit von 2500 € angebotene Keramikskulptur lebt vor allem durch ihre kunstvoll inszenierte Dramatik und nachdrückliche Formensprache.
Mit Blick auf das bevorstehende Bauhausjahr 2019 – das den 100. Jahrestag der Gründung des zukunftweisenden Institutes zelebriert – dürfen wir stolz eine Zimmereinrichtung des Designers Erich Dieckmann zur Auktion anbieten. Hergestellt in der ehemaligen Bauhochschule Weimar waren Kleiderschrank, Betten, Nachttische und Kommode für die 1928 bezogene Wohnung des Bauhausschülers Johannes Driesch in Friedrichsdorf bei Frankfurt bestimmt und werden nun am 26. August für 2400 € Startpreis zur Versteigerung kommen. Deutlich früheren Datums dagegen ist der barocke Aufsatzsekretär, der sich in der Rubrik der Möbel findet. Das kunstvoll gearbeitete Möbel aus der Hand eines Würzburger Ebenisten mit geschweiftem Kommodenunterteil und siebenschübigem Aufsatz ist mit moderaten 1000 € limitiert. Knapp 100 Jahre zuvor und nur ein paar wenige Kilometer entfernt schuf der Zinngießermeister Simion Niclas Meyer die mächtige Schleifkanne für die fränkischen Tuchmacherzunft in Hof, welche mit einem Startpreis von 15000 € in die Auktion startet. Das museale Prunkstück, das anlässlich der Wiederinstandsetzung des Stadttores gefertigt wurde, ist von großer regionaler Bedeutung, zeigt es doch die unermüdliche Bemühungen der Stände, die verheerenden Folgen des 30-jährigen Krieges zu überwinden. Noch älter und von größter Seltenheit ist nur der mit 1200 € limitierte spätgotische, original vergoldete Silbermesskelch, der am Samstag, 27. August zur Versteigerung kommt.
Neben kunsthandwerklichen Raritäten hat Mehlis jedoch auch im Bereich der bildenden Kunst einiges zu bieten, so dass die Gemäldesparte beispielsweise erneut mit klangvollen Namen aufwarten kann. Allen voran steht wohl Professor Ludwig von Hofmann, dessen hochformatiges Gemälde das Dolce Vita in der Bucht von Neapel zeigt. Entlang des türkisblauen Wassers aalen sich Jünglinge im flirrendem Licht der Sommersonne und laden den Betrachter ein, sich tief in die Stimmung dieses, scheinbar aus der Zeit gefallenen Tages zu versenken. Bei 8500 € kann das Bietgefecht um dieses einzigartige Stück beginnen. Nicht minder interessant dürfte auch das dem berühmten deutschen, oft auch als "Goethe-Tischbein" oder "Neapolitaner-Tischbein" genannten Malers Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, zugeschriebene Mädchenportrait mit Turban sein, welches zu 4500 € aufgerufen wird. Der Goethe- Porträtist hielt hier wohl das Konterfei einer seiner fünf hübschen Töchter fest, die ihm bereits zuvor bei zahlreichen Gelegenheit Modell saßen. Zeitlich passend zu den Bayreuther Festspielen, die in diesem Jahr am 28.08. enden, bieten wir am Vortag des Finales ein außergewöhnliches Gemälde des Wagner Malers Ferdinand Leeke an. Beauftragt von Wagners Sohn Siegfried, sollte der Maler 1889 einige Gemälde nach Themen der berühmten Opern seines Vaters schaffen. Wie von einem Virus infiziert ließ Leeke die Beschäftigung mit dem dramatischen Musiktheater zeitlebens nicht mehr los. Das bei Mehlis mit zaghaften 800 € limitierte Gemälde zeigt eine vielfigurige Szene aus dem "Tannhäuser" und entführt den Betrachter in den opulenten Sängersaal der Wartburg.
Um alle Objekte selbst in Augenschein zu nehmen, bietet die Vorbesichtigung in Plauen vom 19.08. bis 24.08.2016 ausreichend Zeit. Zwischen 10 und 18 Uhr können die Stücke dann täglich begutachtet werden. Unsere Mitarbeiter beantworten Ihre Anfragen jedoch auch gern am Telefon oder per Mail, übersenden detaillierte Zustandsberichte und fertigen Detailaufnahmen ganz nach Ihren Wünschen. Wir freuen uns auf Sie!
Auktionshaus Mehlis GmbH